fbpx
  1. Home
  2. ONLINE
  3. MAGAZIN
  4. **GERRY, KERSCHI WHO? // LUFTIGE HÖHENFLÜGE IN ANDORRA

**GERRY, KERSCHI WHO? // LUFTIGE HÖHENFLÜGE IN ANDORRA

**GERRY, KERSCHI WHO? // LUFTIGE HÖHENFLÜGE IN ANDORRA
26
0

**PREMIUM CONTENT// WELTCUP POST VON MORITZ BSCHERER Andorra // Wie wird man eigentlich Weltcupsieger?

Die Luft war dünn in La Massana, aber auch die Strecke leistete ihren Teil, um im Kampf um den Sieg beinhart auszusortieren. Nach dem Motto „Survival of the fittest“ bekamen die Zuschauer nicht nur ein packendes 360° Panorama der Pyräneen geboten, sondern auch eine kleine Evolution im Herren-Feld. Ein Südtiroler setzte bisher geltende Maßstäbe außer Kraft und sorgte für ein neues Level an XCO-Action.

Dass Gerhard Kerschbaumer an diesem Wochenende um den Sieg mitkämpfen könnte, lag auch schon vor diesem Rennen auf der Hand. Eine derartige Vorstellung konnte man trotzdem nicht erwarten. Bereits in Val di Sole fuhr er die schnellsten Rundenzeiten über den Großteil des Rennens. Wie er Schurter nun in Andorra stehen lassen konnte, war aber einfach nur beeindruckend. Gerry, Gerhard Kerschbaumer siegte schlussendlich überlegen und entthronte damit den Weltmeister.

 

Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool

 

Doch über wen reden wir hier eigentlich? Wer hat einen überraschenden zweiten Platz nur eine Woche später in einen überlegenen Sieg verwandelte?

 

Doch über wen reden wir hier eigentlich? Wer hat einen überraschenden zweiten Platz nur eine Woche später in einen überlegenen Sieg verwandelte? Kerschbaumer ist für Kenner sicher kein Unbekannter. Bereits im vergangenen Jahr schaffte er in Mont Sainte Anne den Sprung auf das Weltcup Podium, in seiner U23-Zeit fuhr er sich, wie bei den Junioren, in das Weltmeistertrikot. Schon damals war er in Topform fast unschlagbar. Dies auch in der Elitekategorie zu zeigen, dauerte aber ein paar Jahre.

Der sympathische Italiener, der lieber seine Leistungen auf dem Bike, als auf gängigen Social Media Kanälen als Sprachrohr nützt, konnte dies in den vergangenen Jahren nicht ganz so oft zeigen, wie ihm das vielleicht lieb gewesen wäre. Grund dafür könnte vieles sein, besonders zu schaffen machten ihm aber Allergien und dies vor allem in den ersten Saisonhälften. Die unbestechliche, vor Selbstvertrauen strotzende Fahrweise, die er vergangen Sonntag an den Tag legte, scheint also das Ergebnis eines längeren Prozesses zu sein.

Zwischen seinem Weltmeistertitel in der U23 in Pietermaritzburg und seinem Sieg in Andorra liegen fünf Jahre. Eine Zeitspanne die es eventuell dauern kann, um sich auch in der Elite-Kategorie wirklich zu etablieren? Oder wäre der Speed in den Beinen auch schon in dieser Zeit für solche Leistungen gut gewesen? Seine Form konnte er zumindest schon vor den zwei Weltcup-Wochenenden unter Beweis stellen. Die letzten drei Rennen vor Val di Sole entschied er nämlich für sich.

 

Braucht es also eine Siegesserie um den Fähigkeiten und dem Selbstvertrauen eines Schurters erfolgreich etwas entgegensetzen zu können?

 

Braucht es also eine Siegesserie um den Fähigkeiten und dem Selbstvertrauen eines Schurters erfolgreich etwas entgegensetzen zu können? Was es in jedem Fall braucht, ist die Unbeirrtheit und Entschlossenheit, die sich durch eine solche entwickeln kann. Ein fliegender Wechsel also von Schurter zu Kerschbaumer, wenn es um die Dominanz im Herrenweltcup geht? Warum eigentlich nicht, lässt die Manier mit der sich Gerry seinen ersten Weltcupsieg holte wohl einige ins Träumen geraten.

 

Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool

 

Kerschbaumer hat auf jeden Fall noch ein paar Jahre Zeit, um diesen Sieg zu wiederholen, oder auch dem kleinen Club jener beizuwohnen, die es geschafft haben sich sowohl bei den Junioren, als auch in der U23- und Elite-Kategorie zum Weltmeister zu krönen. Was mit einigen Jahren Erfahrung und der damit einhergehenden Abgebrühtheit alles möglich ist, zeigte nicht zuletzt Gunn-Rita Dahle Flesjaa, die in Andorra Weltcupsieg Nr. 30 holte.

(Visited 26 times, 1 visits today)
[cactus-ads id="5067"]