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**MTB ENZYKLOPÄDIE || Kraftvolle Begriffe für mehr Geschwindigkeit am Bike

**MTB ENZYKLOPÄDIE || Kraftvolle Begriffe für mehr Geschwindigkeit am Bike

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**PREMIUM CONTENT// Mit der Kraft kommt die Geschwindigkeit am Bike, denn mehr Kraft auf den Pedalen bei gleich bleibender Kadenz bedeutet mehr Leistung. Und mehr Leistung bedeutet mehr Geschwindigkeit. Die Rechnung scheint also ganz einfach, auch wenn häufig immer noch der Irrglaube besteht, dass im Radsport ausschließlich Ausdauer benötigt wird. In unserer Enzyklopädie erhältst du einen Einblick in die wichtigsten Begriffe des Krafttrainings im Radsport und du erfährst, warum Krafttraining im Radsport überhaupt von Bedeutung ist.

Kraft: Physiologisch lässt sich Kraft definieren als die Fähigkeit des Muskels sich zusammenzuziehen (kontrahieren) und dabei Längenveränderungen bzw. Zugspannungen zu entwickeln. 1

 

!!! Jede Bewegung bzw. sportliche Betätigung benötigt eine bestimmte Art und ein bestimmtes Maß an Kraft. In der Trainingssprache wird zwischen drei Kraftfähigkeiten unterschieden: Maximalkraft, Schnellkraft, Kraftausdauer. !!!

 

Maximalkraft (RM): Unter ihr wird die höchste Kraft verstanden, die bei einer maximalen willentlichen Kontradiktion entfaltet werden kann, oder anders ausgedrückt: Sie beschreibt die maximale Größe der Kraft, die ein Muskel oder eine Muskelgruppe bei einer bestimmten Bewegung entfalten kann. Die Maximalkraft bildet die Basisfähigkeit für die Kraftausdauer und die Schnellkraft. Durch gezieltes Trainieren der Muskulatur kannst du dein Maximalkraftniveau verbessern und damit auch die Schnellkraft und die Kraftausdauerleistung positiv beeinflussen.

 

Bei einem gesteigerten Maximalkraftniveau stehen dir mehr Reserven zur Verfügung. Warum? Das lässt sich ganz einfach erklären: Durch eine höhere Maximalkraft, lassen sich mehr Muskelfasern aktivieren. Möchtest du z.B. 250 Watt Leistung bringen, ist deine Beanspruchung umso geringer, je höher deine Maximalkraft ist. Durch gezieltes Maximalkrafttraining erzielst du eine Erhöhung deiner Muskeleffizienz und du bist in der Lage, ein höheres Tempo über einen längeren Zeitraum zu fahren.

 

Schnellkraft: Die Schnellkraft beschreibt die Fähigkeit, einen möglichst großen Kraftimpuls innerhalb einer verfügbaren Zeit zu entfalten.2 Im Radsport könnte dies z.B. während eines Zielsprints sein.

 

Kraftausdauer: Allgemein beschreibt die Kraftausdauer die Ermüdungswiderstandsfähigkeit bei lang andauernden Kraftleistungen. Wagner et. al definieren sie so: Die Fähigkeit des neuromuskulären Systems,

  • Eine möglichst große Impulssumme in einer gegebenen Zeit – längstens zwei Minuten – gegen Widerstände zu produzieren, die mehr als 50% der Maximalkraft entsprechen, und
  • Dabei die Reduktion der produzierten Impulse im Belastungsverlauf möglichst gering zu halten.

 

Kraftdefizit: Untrainierte Personen können in etwa 70% ihres Kraftpotenzials willentlich entfalten. Durch entsprechendes Training kannst du das Kraftdefizit jedoch bis auf 5% reduziert werden.

 

Ein wirkungsvolles Steigern der Kraftfähigkeit ist mit dem Fahrrad nicht möglich, da aufgrund der geringen Krafteinsätze keine neuromuskulären Anpassungen zu erwarten sind. Ein zielführendes Krafttraining erfolgt im Radsport durch den Einsatz von Hanteln und Kraftmaschinen.

 

Wiederholung: Beschreibt das vollständige Ausführen einer Trainingsbewegung.

Trainingssatz: Beschreibt das Durchführen von Wiederholungen am Stück (ohne Pause).

Satzpause: Beschreibt die Zeit der Pause zwischen einzelnen Trainingssätzen.

(Trainings-) Intensität: Der Begriff Intensität beschreibt die Stärke des einwirkenden Trainingsreizes und wir oft in Prozent im Verhältnis zur Maximalkraft angegeben. Grundsätzlich gilt: je höher die Intensität, desto geringer der mögliche Umfang.

(Trainings-) Umfang: Gibt die Gesamtmenge der Wiederholungen für einen Trainingssatz oder eine Trainingsübung an. Berechnet durch: Sätze x Wiederholungen x Intensität

Reizdauer: Gibt an, wie lange eine Übung als Bewegungsreiz auf die Muskeln bzw. die Muskelgruppe wirkt.

 

Du interessierst dich für Krafttraining und möchtest mehr darüber erfahren? Unser Buchtipp: Krafttraining im Radsport. Methoden und Übungen zur Leistungssteigerung und Prävention von Wagner, Mühlenhoff und Sandig.

 

1 (Vgl. Wagner, Mühlenhoff und Sandig 2010)

2 (Vgl. Güllich und Schmidtbleicher 1999)

 

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