ÖSTERREICHISCHE MTB MARATHON MEISTERSCHAFTEN || GEISMAYR & TAZREITER HOLEN DEN TITEL
Bei herrlichem Sommerwetter wurden gestern im niederösterreichischen Kürnberg im Zuge des Mosttour Marathons die MTB Marathon-Staatsmeisterschaften ausgetragen. Auf einem herausfordernden Kurs mit 63 km und 2.620 hm fuhr sich das Who-is-Who des österreichischen XCM-Sports die begehrten Medaillen aus. Am Ende waren Daniel Geismayr (Team Centurion Vaude) und Angelika Tazreiter (Polizei SV Graz) die strahlenden Sieger.
Nervenkitzel bei den Herren
Bereits vor dem Rennen war klar, dass es ein harter Kampf um die Medaillenränge werden würde, denn das Niveau im österreichischem MTB-Marathon-Sport ist absolute Weltklasse; waren doch mit Alban Lakata (2-facher Weltmeister), Daniel Geismayr (Transalp-Sieger und Cape Epic Dritter) und Hermann Pernsteiner (bester Österreicher der Ö-Rundfahrt und Transalp-Sieger) drei richtig heiße Eisen am Start. Ebenso Medaillenchancen hatten Uwe Hochenwarter, Lukas Islitzer (beide Craft Rocky Mountain) sowie David Schöggl und Manuel Pliem (beide KTM Pro Team). Der ehemalige Olympiateilnehmer und Staatsmeister 2016, Christoph Soukup, musste sich bereits vor dem Start geschlagen geben, da er krankheitsbedingt nicht ins Rennen gehen konnte.
Um 10:00 fiel schließlich der Startschuss und von Beginn an wurde vom Team Centurion Vaude taktisch klug gefahren. Abwechselnd attackierten Geismayr und Pernsteiner, sodass Lakata die Lücke immer wieder aufs Neue schließen musste. Nach etwa 40 Minuten Fahrzeit war noch eine Spitzengruppe mit fünf Fahrern übrig. Mit dabei waren Geismayr, Hochenwarter, Lakata, Pernsteiner und Pliem. Das Tempo wurde weiter nach oben gedreht und am Ende der ersten Runde führte Pernsteiner 50 Sekunden vor Geismayr, Hochenwarter und Lakata. 20 Sekunden dahinter folgte Pliem, welcher zu Beginn der zweiten Runde aufgrund eines kapitalen Reifenschadens das Rennen beenden musste.
In der zweiten Runde konnten Geismayr und Hochenwarter zu Pernsteiner aufschließen und bildeten eine dreier Gruppe. Lakata folgte nach etwa zwei Stunden Fahrzeit mit einem Rückstand von 1:24 Minuten. Auf den letzten 20 km kam es zu einem harten Kampf um die Medaillen, der auch für die vielen Zuseher entlang der Strecke für Nervenkitzel sorgte. Etwa fünf Kilometer vor der Zielankunft kam Daniel Geismayr 20-30 Sekunden vor Pernsteiner in die letzte Feedzone im Steinbruch. Etwa drei Minuten später kämpfte sich der Kärntner Hochenwarter, dicht gefolgt von Alban Lakata, den letzten Anstieg empor. Schließlich war es Daniel Geismayr, der am Ende das begehrte Staatsmeistertrikot überziehen durfte, sein Teamkollege Hermann Pernsteiner verpasste dies nur um knappe 12,5 Sekunden. Noch enger fiel jedoch der Kampf um die Bronze-Medaillle aus. Alban Lakata schaffte den Sprung aufs Podium praktisch in letzter Sekunde, denn Uwe Hochenwarter kam nur fünf Sekunden später ins Ziel. Fünfter wurde Lukas Islitzer, sechster David Schöggl.
Soloritt bei den Damen
Nachdem die große Favoritin auf den Titel, Christina Kollmann (Team Simplon Texpa) das Rennen bereits nach 30 Minuten beenden musste, war Angelika Tazreiter die lachende Siegerin. Auch Kollmann viel einer Reifenpanne zum Opfer und konnte aufgrund des großen Schlitzes entlang der Seitenwand die Panne nicht ausreichend reparieren, um in die nächste Techzone zu gelangen. Sabine Sommer fuhr auf Rang zwei, Carmen Buchacher auf Rang drei.
Mosttour 2017
Für den Österreichischen Mountainbikesport war es sicherlich ein erfolgreicher Tag, denn die Veranstalter haben alles daran gesetzt, dem MTB-Sport eine würdige Bühne zu bieten. Eine herausfordernde Streckenführung, begeisterte Zuseher entlang der Strecke und eine top Organisation waren super Rahmenbedingungen für die Österreichischen Meisterschaften.
Auch Erich Grünmann, vom OK-Team zeigt sich von der Mosttour 2017 und dem Zuspruch aus der Szene begeistert: “Wir haben heuer wieder einen Teilnehmerrekord erreicht, das freut uns”. Neben der Staatsmeisterschaft wurde natürlich auch die gewohnte Mosttour mit den drei Distanzen LIGHT (19 km und 730 hm), MEDIUM (34 km und 1400hm) sowie EXTREM (63 km und 2.620 hm) für alle Hobbysportler ausgetragen.