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Spektakulärer Weltcup-Auftakt in Leogang: Lecomte und Flückiger siegen im Short Track

Spektakulärer Weltcup-Auftakt in Leogang: Lecomte und Flückiger siegen im Short Track

Spektakulärer Weltcup-Auftakt in Leogang: Lecomte und Flückiger siegen im Short Track

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Den Auftakt am vielversprechenden Weltcup-Wochenende in Saalfelden Leogang bestritt die internationale Cross-Country Elite mit zwei spektakulären Rennen, die trotz oder gerade wegen schwieriger Streckenverhältnisse an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten waren. Schlussendlich hatten Loana Lecomte und Mathias Flückiger die Nase vorne.

Loana Lecomte verteidigt Titel mit schleichendem Platten

Pünktlich zum XCC-Rennen der Frauen am Nachmittag hatten die Leoganger Wettergötter ein Einsehen und beendeten den Regen. Die anspruchsvolle Strecke mit dem steilen Wiesenanstieg hatte es dennoch in sich. Gleich zu Beginn wurde vor allem Favoritin Rebecca McConnell (AUS) ihrer Rolle gerecht, setzte sich an die Spitze und gab zusammen mit Jenny Rissveds (SWE), Haley Batten (USA) und Alessandra Keller (SUI) den Ton an, während Loana Lecomte (FRA) und Laura Stigger (AUT) versuchten den Anschluss zu halten. Nove Mesto Siegerin Jolanda Neff (SUI) fiel auf den 14. Rang zurück, Mona Mitterwallner (AUT) auf den 28.

Während McConnell und Rissveds zwischenzeitlich immer weiter davonzogen, konnte nur Lecomte in Schlagdistanz bleiben und dann schließlich in der vierten Runde sogar in Führung gehen. Nachdem Rissveds nach und nach dem anstrengenden Kurs Tribut zollen musste, entwickelte sich ein Zweikampf zwischen der Französin und der Australierin, den Lecomte letztendlich für sich entscheiden konnte. Während die amtierende XCO-Gesamtweltcupsiegerin nun die Führung weiter ausbaute, kämpften sich hinter ihr Anne Terpstra (NED), Alessandra Keller (SUI) und Caroline Bohé (DEN) immer näher an McConnell heran und zogen nacheinander an ihr vorbei. Terpstra festigte nun den zweiten Rang, Bohé und Keller machten es zum Ende spannend – mit dem besseren Ende für die Dänin, die als Dritte durchs Ziel fuhr.

Loana Lecomte sichert sich also nicht nur ihren persönlichen Leogang Hattrick, sondern sorgt gleichzeitig auch dafür, dass es weiterhin nur französische XC-Siegerinnen gibt. Kurios: Die letzten 2 Runden bestritt die Französin mit einem schleichenden Platten. Laura Stigger beendete das Rennen als Neunte, Mona Mitterwallner als 13. Beste Deutsche wurde Leonie Daubermann auf Rang 20.

“Ich fühle mich gut. Ich hatte in den letzten beiden Runden einen Platten und habe versucht, das Rennen sicher zu Ende zu fahren. Ich habe nicht erwartet, heute zu gewinnen, aber ich hatte das Gefühl, dass ich Chancen habe. Ich fühle keinen Druck und versuche einfach, das Wochenende zu genießen. Ich möchte mich auf mich selbst konzentrieren.” – Loana Lecomte

„Letztes Jahr hatte ich hier das schlechteste Short Track Rennen, dass ich je gefahren bin, also habe ich meine Strategie für dieses Jahr etwas geändert. Ich wollte nicht zu schnell starten, um etwas Energie für das Ende zu sparen. Wahrscheinlich hat man das beim Start gesehen, aber ich bin im Rennen drangeblieben und habe damit am Schluss einige Plätze gut machen können und bin zweite geworden. Damit hatte ich nicht gerechnet, deshalb bin ich sehr glücklich mit diesem Ergebnis.“ – Anne Terpstra

Laura Stigger freut sich über Rang neun, Mona Mitterwallner auf 13

Mit dem Short-Track-Rennen begann für die Haimingerin Laura Stigger vom Team Specialized Factory Racing am späten Freitagnachmittag das Weltcup-Wochenende in Leogang. Die Heeressportlerin startete ausgezeichnet, musste dann aber der einen massiven Bogen schlagenden späteren Siegerin Loana Lecomte ausweichen. In der Folge legte Stigger das Rennen taktisch an. Am Ende schaffte sie mit Rang zum wiederholten Mal einen Top-Ten-Platz in der laufenden Weltcup-Saison.

Es hat bis zum frühen Nachmittag geregnet, dann kam die Sonne raus. Da war’s dann schon ziemlich stickig. Ich wollte anfangs nicht überdrehen, denn sonst kann’s am Ende weit nach hinten gehen. Mir Rang neun bin ich absolut zufrieden. Die zweite Startreihe ist eine gute Ausgangsposition für den Cross-Country-Bewerb am Sonntag”, war Stigger mit dem Ergebnis absolut zufrieden. Sie zeigte damit auch einmal mehr, dass sie seit Beginn dieser Saison die angestrebte Konstanz in ihre Leistungen bringt. In einer noch lange dauernden Saison ein wesentlicher Faktor.

Cross-Country (XCC) Ergebnisse Elite Frauen:

Loana Lecomte (FRA) 21:21
Anne Terpstra (NED) 21:30
Caroline Bohé (DEN) 21:40
Alessandra Keller (SUI) 21:48
Rebecca McConnell (AUS) 21:55

Titelverteidigung die zweite: Auch Mathias Flückiger wiederholt seinen Sieg aus dem vergangenen Jahr

Direkt im Anschluss an die Frauen gingen die Männer auf die Strecke. Nach gutem Start kam es jedoch unmittelbar während des ersten Anstiegs, kurz nach der Engstelle, zu einem größeren Crash, bei dem vor allem XCO-Gesamtweltcupführender Nino Schurter (SUI) das Nachsehen hatte und weit zurückfiel. In der Spitzengruppe glückte zunächst niemandem ein Ausbruch, auch wenn es Henrique Avancini (BRA), Vlad Dascalu (ROM), Titouan Carod (FRA) und Vital Albin (SUI) gelang sich vorne festzusetzen. Mitte der dritten Runde stieß Vorjahressieger Mathias Flückiger (SUI) dazu, während Avancini unbeirrt vor den 10-15 Ridern in Lauerstellung herfuhr.

Den Brückenanstieg in der fünften Runde nutze der Brasilianer schließlich für einen Angriff, den zunächst nur Flückiger und Albin mitgehen konnten. Die Schweizer waren jetzt voll da und gingen schließlich auch am kämpfenden Avancini vorbei, der mittlerweile auch von Dascalu wieder eingeholt wurde. Die Lücken zwischen den Plätzen eins und zwei, sowie drei und vier wuchsen nun immer weiter. Zu Beginn der siebten Runde war Flückiger bereits so weit enteilt, dass seine Titelverteidigung nur noch von einem „Mechanical“ hätte gestoppt werden können. Den nun entbrennenden Kampf um Platz zwei zwischen Avancini, Albin, Dascalu und Jens Schuermans (BEL) konnte letztendlich der Rumäne für sich entscheiden, Albin ging als Dritter durchs Ziel. Avancini sicherte sich den vierten Platz im Fotofinish vor Schuermans. Nino Schurter beendete das Rennen auf Rang 11, XCC-Gesamtweltcupführender Luca Schwarzbaur (GER) wurde 30. Bester Deutscher wurde David List der nach zwischenzeitlicher Top-Ten-Platzierung noch auf Rang 29 zurückfiel. Österreicher Max Foidl ging als 34. über die Ziellinie.

„Ich war vor und während des Rennens positiv aufgeregt. Die Strecke liegt mir, der Ort hier liegt mir. Vital Albin mit an der Spitze zu sehen hat mich total motiviert. Mit meiner Leistung bin ich zufrieden, ich nähere mich langsam meiner Bestform. Normalerweise bin ich besser im Rennen über die Olympische Distanz, aber der Sieg gibt mir Selbstvertrauen für die Saison und natürlich auch für übermorgen.“ – Mathias Flückiger

„Das Rennen lief heute alles andere als optimal. Ich habe mich müde und schlapp gefühlt, aber habe trotzdem versucht etwas zu retten. Es ist für mich ein schlechtes Rennen mit einem schlecht rollenden Untergrund und mit einem steilen Berg. Es war klar, dass es hart wird, aber heute bin ich definitiv unter meinen Möglichkeiten gefahren. So läuft es manchmal.“ – Luca Schwarzbauer

„Heute hatte ich einen guten Start aus Reihe 3 und kam schnell an den ersten Fahrern vorbei. Dann fuhr ich einfach weiter vorne mit. Die Strecke liegt mir sehr gut, sie hat einige Anstiege und die meisten davon sehr kurz, die heute perfekt für mich waren. Jetzt freue ich mich sehr darauf, am Sonntag in der ersten Reihe zu starten.“ – Vital Albin

Cross-Country (XCC) Ergebnisse Elite Männer:

Mathias Fluckiger (SUI) 21:46
Vlad Dascalu (ROM) +0:11
Vital Albin (SUI) +0:21
Henrique Avancini (BRA) +0:24
Jens Schuermans (BEL) Photo

Bilder: Stefan Voitl

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