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UCI MTB WELTCUP #2 || ALBSTADT

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UCI MTB WELTCUP #2 || ALBSTADT

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Ein spektakuläres Wochenende ist am Sonntag beim Mercedes-Benz UCI Mountainbike Weltcup mit dem Sieg von Weltmeister Nino Schurter zu Ende gegangen. Die Schweizer triumphierten vor einer grandiosen Kulisse von mehr als 10.000 Zuschauern auch bei den Damen durch Jolanda Neff.

 

Schurter und die Wahl des Materials

Weltmeister Nino Schurter, der zum ersten Mal seit fast zehn Jahren nicht aus der ersten Reihe starten konnte, gelang aus Reihe drei ein guter Beginn und er erreichte bereits am ersten Anstieg die Spitzenpositionen. Danach wurde er einige Male unter Druck gesetzt, auch von seinem Schweizer Landsmann Matthias Flückiger, der einen starken Eindruck machte. Doch der holte sich in Runde drei von sieben einen Reifendefekt. Sobald er den Druckverlust registrierte, griff er an. „Ich dachte, ich kann mich in der Technischen Zone ja dann erholen“, erklärte Flückiger. Allerdings dauerte der Wechsel 38 Sekunden, zu viel um die fünf Fahrer, die ihn passierten, nochmal einzuholen. Die Gruppe zersplittert bald danach. Der Niederländer Mathieu van der Poel konnte nach seinem Kahnbeinbruch von vor neun Tagen nicht ganz wie sonst und zudem war seine Schuh-Schnalle kaputt gegangen. Und so ist es nur noch der Franzose Stephane Tempier, der einer Tempoverschärfung von Nino Schurter folgen kann.

„Ich wollte nicht zu früh die Karten auf den Tisch legen, aber ich habe dann gemerkt, dass Mathieu nicht mehr folgen konnte und auch Maxime (Marotte) Mühe hatte. Deshalb habe ich attackiert. Allerdings war ich überrascht, dass dann Tempier zurückkam“, erklärt der Schweizer, wie er die Gruppe auseinander fahren konnte. Tempier hatte allerdings etwas viel Energie verbraucht um seinen Rückstand vom Anfang zu kompensieren. So spielte Schurter am zweiten Anstieg der vorletzten Runde seine Qualitäten aus und riss eine Lücke von etwa 30 Meter. „Die gegen Nino wieder zu schließen, ist fast unmöglich“, gesteht Tempier.

 

„Ich wollte nicht zu früh die Karten auf den Tisch legen”, Nino Schurter

 

Obschon er sich nicht völlig abhängen lässt, er kann den 27. Weltcupsieg von Nino Schurter nicht verhindern. „Ich denke, heute hat die Wahl des Materials eine wichtige Rolle gespielt. Und vermutlich habe ich durch meine Aufgabe am Freitag auch ein wenig Körner gespart. Es ist schön hier zum dritten Mal zu gewinnen. 2020 ist hier die WM, das gibt mir ein gutes Gefühl. Die Kulisse hier war wie immer toll“, erklärt Schurter.

Stephane Tempier bekannte, dass er vor allem im zweiten Anstieg des Kurses keine Chance gegen Schurter hatte. „Nach dem Short Track war ich schon ein bisschen müde, aber ich bin mit dem zweiten Platz heute zufrieden. Zum Sieg hat etwas gefehlt, aber ich bin zuversichtlich für Nove Mesto.“ Dort will auch Mathieu van der Poel „näher dran sein“, wie er sagte. Nach dem Handicap des Kahnbeinbruchs beim La Rioja Bike Race in Spanien (vor neun Tagen) müsse er aber mit Rang drei „zufrieden“ sein. „Ich bin ein bisschen enttäuscht, dass ich das Leaderjersey um ein paar Punkte verpasst habe, aber ich war heute sicher nicht der Stärkste im Rennen. Ich konnte nur ein Tempo gehen und nicht reagieren, als Nino angegriffen hat“, so van der Poel. „Ich hoffe, dass es nächste Woche schon etwas besser geht“, so der Short Track-Sieger vom Freitag. Er gewann gegen Maxime Marotte das Duell um Rang drei, weil er im letzten Anstieg quasi den Sprint um die erste Position im folgenden Downhill gewann.

 

Schurter Nino; Tempier Stephane.

 

Von lins nach rechts: Avancini Henrique; Tempier Stephane; Schurter Nino; Van Der Poel Mathieu, Sarrou Jordan.

 

 

Damen machen ihr Rennen zum Spektakel

Jolanda Neff setzte sich bereits in Runde eins von sechs an die erste Position und spielte auf dem vom Regen extrem rutschigen Gelände ihre fahrtechnischen Fähigkeiten aus. Die 25-jährige Schweizerin war eine Klasse für sich und gewann ungefährdet. „Ich freue mich riesig über diesen Sieg. Das sind meine Lieblingsbedingungen. Ich war immer informiert über meinen Vorsprung und so konnte ich ohne Stress vorne fahren. Die Stimmung an der Strecke war gewaltig, die Leute waren voll dabei“, erklärt Neff, die vor kurzem noch Verletzungsprobleme am Oberschenkel hatte.

Hinter ihr gewann Europameisterin Yana Belomoina die Auseinandersetzung um Rang zwei. Mit einem fulminanten Finish holt sie auch noch Teamkollegin Anne Tauber und die Schweizerin Alessandra Keller ein und wird Zweite; Anne Tauber wird am Ende Dritte.

Neff Jolanda, Kross ,SUI
Von links nach rechts: Keller Alessandra; Belomoyna Yana; Neff, Jolanda Kross; Tauber Anne; Brandau Elisabeth.

 

Alle Ergebnisse

 

Fotocredit Titelbild: Armin M. Küstenbrück / EGO-Promotion || Fotocredits: EGO-Promotion || Autor: Pressedienst Skyder Sportpromotion

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