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UCI MTB WORLD CUP #1 Cairns (AUS)

UCI MTB WORLD CUP #1 Cairns (AUS)

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UCI MTB WORLD CUP #1 Cairns (AUS)

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Vergangenes Wochenende war es endlich so weit und die gesamte Weltelite kam für den ersten großen Showdown der diesjährigen Cross Country-Saison zusammen.

In Cairns mitten im australischen Dschungel, nahe des Great Barrier Reefs, standen nun zum ersten Mal alle Stars in Topform an der Startlinie und fuhren sich die begehrten Weltcup-Führungstrikots aus.
Wie schon vor zwei Jahren bestachen die Australier mit toller Strecke und spannenden Rennen was einen gebührenden Auftakt für den Weltcup bedeutete und eine tolle WM-Austragung 2017 verspricht.

Schurter triumphiert:

Ein altbekannter Sieger lächelte bei den Herren vom Siegespodest. Nino Schurter feierte seinen 18. Weltcupsieg und befindet sich damit auf Kurs im Hinblick auf sein großes Ziel Olympia-Gold in Rio. Wie gewohnt blieb er nicht der einzige Schweizer auf dem Podium, denn Mathias Flückiger wurde Vierter und Florian Vogel belegte den fünften Platz.
Maxime Marotte schaffte nach einem konstanten Rennen den zweiten und Julien Absalon klassierte sich nach einer fulminanten Aufholjagd auf dem dritten Rang.

Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool
Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool

Wie gewohnt setzte sich Schurter gleich nach dem Start an die Spitze, schaffte es aber nicht sich abzusetzen. Im Laufe der ersten zwei Runden bildete sich eine Spitzengruppe mit ihm, Maxime Marotte, Mathias Flückiger und Dan McConnell.
Dahinter fuhr mit etwas Abstand Stephan Tempier, der dem hohen Tempo in den letzten drei Runden aber Tribut zollen musste. Auch Dan McConnell konnte der Gruppe in Runde 5 von 7 nicht mehr folgen. In Kombination mit einem Reifendefekt wurde der Lokalmatador gnadenlos auf den 31. Platz zurückgereicht.
Hinter der Spitze waren die Verfolger noch knapp beisammen. Zu ihnen zählten Fontana, Fumic, Vogel, Giger, Stirnemann und einige mehr.

Doch wo war Julien Absalon? Nach solidem Start erlitt der Farnzose, in den Top 10 liegend, bergauf einen Reifendefekt. Absalon schaffte es mit relativ wenig Zeiteinbußen in die Wechselzone, wo der Wechsel dann allerdings relativ lange dauerte. So nahm er das Rennen um Position 30 mit etwas mehr als 50 Sekunden Rückstand wieder auf. Doch das Urgestein startete eine Aufholjagd der Extraklasse, mit der er es noch bis auf den dritten Platz schaffte.

Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool
Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool

Währenddessen machten Schurter und Flückiger das Tempo, nachdem Marotte eine in der Abfahrt entstandene Lücke nicht mehr schließen konnte. In der vorletzen Runde machte Schurter dann aber ernst und brachte einen bis dahin sehr solide aussehenden Mathias Flückiger zu einigen Flüchtigkeitsfehlern und zum Explodieren. Diese Chance nütze Marotte und setzte sich auf den zweiten Platz.

Eine weitere Aufholjagd, und damit ein gelungenes Weltcup-Debüt, lieferte Mathieu van der Poel, der von Startplatz 90 auf den 30. Rang stürmte. Bemerkenswert ist aber, dass er dies allein in der Startrunde vollbrachte. Vielleicht übernahm sich der Querfeldein-Spezialist damit auch ein wenig, denn danach konnte er keine Positionen mehr gut machen.
Wie schon 2012 präsentieren sich die Schweizer geschlossen in bestechender Form. Umso spannender wird die Vergabe der mit drei Rängen ziemlich knapp bemessenen Olympiastartplätze. Gestern platzierten sich in den Top 10 sage und schreibe sechs Eidgenossen und das trotz eines zurückgetretenen Ralph Näf und eines von einem Di2-Schaden betroffenen Lukas Flückiger.

Annika Langvad mit zweitem Weltcupsieg:

Wie sie schon beim letztjährigen Weltcupfinale gezeigt hat, gehört die Dänische Medizinstudentin nun auch im Cross Country zu den absoluten Sieganwärterinnen.
Das Ausbleiben von Jolanda Neff steckten die Schweizerinnen mit dem zweiten Platz von Linda Indergand problemlos weg. Die junge Eidgenossin platzierte sich von Anfang an in den vorderen Rängen und schaffte eine deutliche Karrierebestleistung.

Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool
Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool

Überraschend war mit Rebecca Henderson auch die Drittplatzierte. Nach einer schlechten letzten Saison nutze die Australierin ihren Heimvorteil aus und fuhr vom Start weg ein angriffslustiges Rennen. Nachdem sie Langvad und Indergand nach der Anfangsphase ziehen lassen musste, setzte sie sich am Ende noch gegen Catherina Pendrel durch und schaffte es erstmals unter die ersten drei.

Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool
Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool

Die Entscheidung um den Sieg fiel in der dritten von sechs Runden, nachdem sich Langvad im Anstieg absetzen konnte. Die Schweizerin fiel nie weit zurück, machte der Dänin den Sieg aber auch nicht mehr wirklich strittig..

Unter den Verfolgern befanden sich konstant Spitz (5), Grobert (6), Batty (7) und Stirnemann, die den 8 Platz einfuhr.

Auch bei den Damen wurde das Renngeschehen von einigen Defekten beeinflusst. Alessandra Keller, seit diesem Jahr Teamkollegin von niemand anderem als Jolanda Neff und eigentlich noch der U23 Kategorie zugehörig, schaffte es trotz Reifendefekts auf den beeindruckenden 12. Platz.
Jenny Risveds, die sich dieses Jahr auch für einen frühzeitigen Aufstieg in die Elite-Kategorie entschied, kämpfte sich nach einem schlechten Start von Rang 34 noch vor auf den neunten Platz.
Julie Bresset und Eva Lechner konnten nach Defekt nicht mehr um die Entscheidung mitfahren.
Beeindruckend auch die Leistung von Sabine Spitz, die mit ihrem 5. Platz zeigte, dass man sie im Hinblick auf Rio noch nicht abschreiben darf.

Die Österreicher:

Charly Markt und Gregor Raggl konnten beide ein deutliches Zeichen setzen. Markt, der sich schon das ganze Frühjahr in starker Form befunden hatte, kehrte zu alter Stärke zurück. Als gewohnt verhaltener Starter fand er sich nach der ersten Runde auf Platz 42 wieder. Von dort machte er mit konstanten Rundenzeiten (zweimal 10. Rundenzeit) aber Rang für Rang gut, was ihn auf den 18. Platz vorspülte.
Raggl legte hingegen einen sehr guten Start hin und reihte sich zwischen Position 25 und 35 ein. Hier konnte sich der Tiroler das ganze Rennen behaupten und mit dem 26. Platz schlussendlich eine Weltcup-Karrierebestleistung einfahren.

Weniger gut lief es für Elisabeth Osl. Nachdem sie sich nach dem Start gut nach vorne kämpfen konnte und an den Top 10 knabberte, musste sie gegen Rennende ein paar Positonen abgeben. Hinzu kam ein Reifendefekt in der letzen Abfahrt, was dann am Ende einen 21. Platz bedeutete.

Ergebnisse:

Herren:

  1. Nino Schurter
  2. Maxime Marotte
  3. Julien Absalon
  4. Mathias Flückiger
  5. Florian Vogel

Damen:

  1. Annika Langvad
  2. Linda Indergand
  3. Rebecca Henderson
  4. Catherin Pendrel
  5. Sabine Spitz
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