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**XCO WELTCUP FINALE// SNOWSHOE

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**PREMIUM CONTENT// Schnelle Rennen und knappe Entscheidungen. Das Weltcupfinale in Amerika war an Spannung fast nicht zu überbieten.

Snowshoe zeigte, dass amerikanische Rennen einen besonderen Charakter aufweisen. Und diesen bekam man zum Shorttrack am Freitag in dem abgelegenen Ort, ein paar Autostunden von Washington, gleich auf dem Silbertablett serviert. Es kamen nicht nur viele heimische Fans durch die weitläufigen Wälder zum Austragungsort des Finales, sie sorgten dort mit mächtig Nationalstolz auch für tolle Stimmung. Aber auch die Rennen an sich waren eine erfrischende Abwechslung zur Weltcupaction des restlichen Jahres. Der Kurs war taktisch, offen, schnell und durch kurze Anstiege und Wiesenkurven geprägt. Auf den ersten Blick keine besonders attraktive Strecke, dennoch eine, die für spannende Rennen sorgte. Schurter und Rissveds holten sich die Siege und taten es beide mit einer klugen, schonenden Fahrweise und Attacke vor der letzten Runde.

Dass man einen Shorttrack auch über eineinhalb Stunden ziehen kann, sah man dann am Sonntag. Eine schnelle Strecke mit wenig Höhenmetern und nicht vielen schweren Passagen sorgte für eines der spannendsten Rennen der Weltcupgeschichte. Verantwortlich dafür waren wohl das hohe Tempo, wurzelige Downhills, die genau wie ein großer Rockgarden mit wenig Abstand zum Vorderfahrer genommen werden konnten und gut rollende Anstiege an denen sich die besonders fordernden Abschnitte kurz gestalteten. Der Rest setzte sich aus einem asphaltierten Start-Ziel-Abschnitt und schnell rollenden Wiesenpassagen zusammen. Das Ergebnis war ein an der Schnur aufgefädeltes Starterfeld, in welchem sich bis zur Rennhälfte fast keine Lücken auftaten. Den Unterschied auszumachen, gestaltete sich als besonders schwierig. Löcher entstanden durch Nuancen in Kurvenspeed und anderen technischen Kleinigkeiten, der Fähigkeit für scharfe Attacken und die Stärke diese dann auch zu verlängern. Aber auch eine andere, normal zu vernachlässigende Komponente kam ins Spiel, Renntaktik. Das Ergebnis: leuchtende Augen bei den Zusehern und ein Überraschungssieger bei den Herren. Braucht der Cross Country mehr davon?

Mehr an Spannung, Abwechslung auf dem Siegespodest, an Teamorders und Tempoarbeit, Positionskämpfen und Ellenbogen? Oder würde dies ein weniger an echter Cross Country-Action bedeuten? Denn Snowshoe war ein untypischer Cross Country-Kurs, der von den FahrerInnen weniger Bergziegenqualitäten oder volle Konzentration in Downhillpassagen verlangte. Bringt diese Art von Kurs etwas von der Romantik des Straßenradsports oder verdrängt er auf der anderen Seite Grundpfeiler des XCOs. Eine willkommene Abwechslung, die allerdings wohl auch nicht zur Regel werden sollte.

Zum Rennen//

Das Damenrennen entpuppte sich als gelungener Showdown zwischen Jolanda Neff und Kate Courtney um den Gesamtweltcup. Dadurch kam es zu einem Rennen im Rennen, denn beide waren etwas von ihrer Bestform entfernt. Neff wurde schlussendlich 13. Dadurch reichte für Courtney Platz Fünf, um den Gesamtweltcupsieg zu fixieren. Und das vor Heimpublikum.

Bilderstory Damen//

Neff erwischte keinen guten Tag und musste ihre Gesamtweltcupführung doch noch knapp abgeben.

Nicht nur für die eigenen Reihen legten die Zuschauer offen ihre Begeisterung zur Schau. Sie kamen in Massen und machten sich auch lautstark bemerkbar.

Annie Last setzte auf ihre WM-Leistung noch eins drauf und holte Rang 3. Jenny Rissveds, knapp dahinter wurde in Snowshoe durch einen Defekt ausgebremst.

Rebecca McConnell schaffte mit Rang Vier noch den Sprung unter die Top-5 im Overal Ranking.

Pauline Ferrand Prevot präsentierte sich nicht nur lose im Downhill, sie war allgemein besonders locker drauf. Mentale Frische, die am Ende den Unterschied gemacht hat?

Anne Terpstra holte dieses Jahr nicht nur ihren ersten Weltcupsieg, sondern konnte gleich öfter um einen solchen mitfahren. Auch zum Weltcupfinale stürmte sie an die Spitze des Feldes und sah bis zuletzt wie die sichere Siegerin aus…

Doch Pauline Ferrand Prevot schnappte ihr den Sieg mit einer phänomenalen Schlussrunde doch noch weg.

Die schnellsten Damen des Tages. Ferrand Prevot siegte vor Anne Terpstra, Annie Last, Rebecca McConnell und Kate Courtney.

Und das waren die schnellsten Damen des Jahres. Kate Courtney holte den Gesamtweltcup vor Neff, Ferrand Prevot, Terpstra und McConnell.

Bilderstory Herren//

Auch im Herrenrennen gab es für Scott MTB Racing etwas zu feiern. Lars Forster gewann überraschend seinen ersten Weltcup.

Ein bezeichnendes Bild für das Wochenende. Bis zur Rennhälfte war das Feld noch an einer Schnur aufgefedelt. Um wie Avancini auf diesem Bild an der Spitze zu bleiben, mussten die Ellenbogen ausgefahren werden.

Maxime Marotte schaffte es für Cannondale unter die ersten Drei. Vertreten im Kampf um den Sieg war allerdings das ganze Team.

Als Schurter das erste Mal das Tempo erhöhte, konnte nur er mitgehen. Kurz darauf holte sich der Schweizer einen Platten und Henrique Avancini fand sich alleine mit 20 Sekunden Vorsprung vor dem Feld.

Wie stark der neue, alte Weltmeister ist, zeigte er nach seinem Defekt, als er das Loch zum Führenden praktisch alleine wieder zufuhr. In der letzten Runde ging er dann noch einmal aufs Ganze und stürmte in Richtung Rekordsieg. Nur sein Teamkollege Lars Forster konnte dieses Tempo mitgehen und kurz vor dem Ziel sogar noch eines draufsetzen und das Rennen gewinnen.

Gesamtweltcupsieg Nr. 7

Lars Forster gewann vor Schurter, Marotte, Avancini und Tempier.

Für den Gesamtweltcup bedeutete dies Rang 1 für Schurter vor Van der Poel, Avancini, Flückiger und Sarrou.

Österreichischer Superstar

Österreichs Laura Stigger war, wie schon die gesamte Saision stark und holte zum Abschluss Rang 2 (U23) in Snowshoe.

Bilder: Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool

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