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XCO WM 2019 – DER RÜCKBLICK // SILBERBEUTE FÜR STIGGER

XCO WM 2019 – DER RÜCKBLICK // SILBERBEUTE FÜR STIGGER

XCO WM 2019 – DER RÜCKBLICK // SILBERBEUTE FÜR STIGGER

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Die dritten UCI Mountainbike Weltmeisterschaften in Mont-Sainte-Anne gehen in die Geschichte ein. Beim 30. WM-Jubiläum machten sich rund 650 Athleten aus 45 Ländern auf die Jagd nach den begehrten Regenbogentrikots. Auf den technisch hochanspruchsvollen Cross-Country- und Downhill-Strecken spielten sich spannende und dramatische Renngeschehen ab, die Zuschauer und Atlheten gleichermaßen begeisterten. Am Ende schlüpften erwartete, verdiente und Überraschungssieger in die prestigeträchtigen Regenbogentrikots. Hier sind die Replays der UCI Mountain Bike Weltmeisterschaft 2019 präsentiert von Mercedes-Benz.

Damen: Pauline Ferrand-Prévot mit perfekter Renneinteilung zu Gold

Pauline Ferrand-Prévot (FRA) hat ihre Saison gekrönt. Nach verspätetem Saisonstart wegen Endofibrose-Operationen in beiden Beinen befand sich die Französin beim Saisonhöhepunkt in Topform. Selbst von Problemen in der Startphase und knapp einer Minute Rückstand ließ sich die 27-Jährige nicht aus der Ruhe bringen und fuhr ihr Tempo. Tipps und Hinweise vom Streckenrand erhielt Ferrand-Prévot von Julien Absalon (FRA). Allerdings benötigt die Cross-Country-Legende mittlerweile ein E-Bike, um mit seiner Lebensgefährtin mithalten zu können. Sukzessive erhöhte die Val di Sole-Siegerin die Schlagzahl und schloss in der vierten von sechs Runden zur Spitze auf. Während die bisherigen Führenden Jolanda Neff (SUI) und Rebecca McConnell (AUS) ihrem hohen Anfangstempo etwas Tribut zollen musste, zog Ferrand-Prévot unaufhaltsam vorbei und fuhr überlegen ihrem zweiten Mountainbike-WM-Titel nach 2015 entgegen. Im Ziel hatte die Französin 43 Sekunden Vorsprung vor Neff. Bronze sicherte sich überraschenderweise die Australierin. Die weiteren Favoritinnen reihten sich jenseits der Medaillenränge ein: Anne Terpstra (NED) wurde Vierte vor der Titelträgerin von 2018 Kate Courtney (USA). Jenny Rissveds (SWE) beendete das Rennen als 16.

Weitere deutschsprachige Fahrerinnen konnten in den Medaillenkampf nicht eingreifen: Linda Indergand (SUI) belegte Rang zehn. Elisabeth Osl (AUT) wurde 27. Alessandra Keller und Ramona Forchini (beide SUI) landeten auf den Plätzen 30 und 34. Chancenlos war Elisabeth Brandau (GER). Die Deutsche ging nach einem Trainingssturz mit einem angebrochenen Steißbein geschwächt ins Rennen. Nach einem weiteren Sturz und einem Kettenriss beendete die zweifache Mutter ein von Pech geprägtes Rennen auf dem 40. Platz. Noch zwei weitere Ränge zurück überquerte Adelheid Morath (GER) die Ziellinie. 

(c) Boris Beyer / Red Bull Content Pool /
(c) Boris Beyer / Red Bull Content Pool /

Herren: Achtfacher Schurter wird Favoritenrolle gerecht – Defekt-Drama im Verfolgerfeld

Das Herrenrennen war geprägt von packenden Duellen an der Spitze, aber auch von zahlreichen Defekten. Nino Schurter (SUI) musste hart kämpfen, um seinen bemerkenswerten achten WM-Titel zu feiern. Runde für Runde attackierte der Serienweltmeister beim Streckenabschnitt La Marmotte, um seine Rivalen bei der langen, zähen Steigung abzuschütteln. Vor allem Mathias Flückiger (SUI) und Stéphane Tempier (FRA) erwiesen sich lange als widerstandsfähig. Zwar bewies Schurter bei allen Angriffen, dass er der stärkste Fahrer war, aber rennentscheidend waren letztendlich die Defekte der Konkurrenz. Ein platter Vorderreifen warf Flückiger Ende der vierten Runde zurück und auch Tempier musste Ende der fünften Runde wegen eines Plattens am Hinterreifen in der Tech-Zone halten. Somit schien der Weg zu Silber frei für Gerhard Kerschbaumer (ITA). Der Italiener profitierte von den Defekten der Konkurrenten, hatte sich aber auch mit einer perfekten Renneinteilung nach vorne gefahren und in der letzten Runde von den Verfolgern abgesetzt. Mit der zweiten Silbermedaille in Folge vor Augen ging Kerschbaumer auch in der finalen Runde volles Risiko und handelte sich dabei als dritter Topfahrer einen Platten ein. Der Vize-Weltmeister von 2018 wollte sich joggend den zweiten Platz sichern, aber der Weg ins Ziel war zu weit. Flückiger und Tempier holten sich ihre ursprünglichen Platzierungen zurück. Der Albstadt-Sieger hatte dabei das bessere Finish und sorgte für einen Schweizer Doppelsieg. Tempier gewann Bronze. Vor Pechvogel Kerschbaumer platzierte sich noch Titouan Carod (FRA) auf Rang vier. Mit Andri Frischknecht (SUI) als Neunter erreichte ein dritter Schweizer die Top 10. Manuel Fumic (GER) arbeitete sich im Rennverlauf immer weiter nach vorne. Am Ende stand Platz 13 für den 37-Jährigen.

Die Österreicher:

Der Tiroler Max Foidl zeigte mit Rang 25 eine sehr starke Leistung. Nicht wie erwünscht lief es hingegen für Gregor Raggl und Charly Markt, die etwa 2 Minuten nach dem Start in einen gemeinsamen Sturz verwickelt waren. Raggl kämpfte sich Runde für Runde nach vorne und landete am Ende auf Rang 39. Markt konnte das Rennen aufgrund technischer Probleme nicht beenden.

(c) Boris Beyer / Red Bull Content Pool /
(c) Boris Beyer / Red Bull Content Pool /

Du hast die unglaubliche Action der WM in Monte-Sainte-Anne verpasst? Keine Sorge! Alle Replays der UCI Mountain Bike Weltmeisterschaft 2019 gibt es on-demand jederzeit und überall verfügbar – auf Red Bull TV!

Stiggers triumphale Aufholjagd – Silber im U23-Bewerb

Laura Stigger hatte in der Anfangsphase des Rennens viele Positionen verloren, kam auf Rang sechs bei Start und Ziel vorbei. Noch dazu mit gehörigem Abstand auf die Spitze, wo mächtig Gas gegeben wurde. Doch dann zündete die Haimingerin ihren Turbo, kam immer besser in Tritt und überholte Fahrerin um Fahrerin. Die um drei Jahre ältere und erfahrene Schweizerin Sina Frei konnte sie nicht mehr gefährden. Doch in einer packenden Schluss-Battle behielt sie wieder einmal gegen die Französin Loana Lecomte die Oberhand und sprintete zur Silbermedaille. Die für die Haimingerin wie Gold glänzt. Die Vorbereitung auf diese Weltmeisterschaft in Kanada war nämlich alles andere als optimal. Beim Weltcup in der Lenzerheide hatte sie Trainer Rupert Scheiber durch eine Infektion geschwächt noch aus dem Rennen nehmen müssen.

Auch der strahlte nach dem WM-Rennen übers ganze Gesicht und meinte: „Wir können alle enorm stolz auf Laura sein.“ Die war im Ziel einfach nur happy und meinte: „Am Anfang hatte ich meine Probleme. Bin dann aber einfach meinen Speed gegangen und konnte viele Gegnerinnen überholen. Den Fight mit Loana konnte ich schon zum dritten Mal für mich entscheiden. Jetzt freu ich mich gewaltig über die Silbermedaille hinter Sina Frei.“

Endergebnis U23-WM Damen Mont-Sainte-Anne: 

1. Sina Frei (Sz) 1:16:34, 2. Laura Stigger (Ö) +0:31, 3. Loana Lecomte (Fra) +0:36, 4. Evie Richards (GBR) +1:03, 5. Martina Berta (Ita) +2:00, 6. Haley Batten (USA) +3:22, … 10. Lisa Pasteiner (Ö) +4:44, … 23. Corina Druml (Ö) +11:29.

(c) Boris Beyer / Red Bull Content Pool /
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