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DIE NÄCHSTE KATASTROPHE FÜR DEN RADSPORT

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Suspendierung von ÖRV und UCI für Christina Kollmann-Forstner

Mit Christina Kollmann-Forstner hat der Österreichische Radsport einen neuen Dopingfall. Im Zuge der Untersuchungen der „Operation Aderlass“, welche seit den Nordischen Skiweltmeisterschaften im Dopingskandal um den deutschen Arzt Mark Schmidt ermittelt, ist die aktuelle Vizeweltmeisterin im Mountainbike-Marathon die nächste prominente Kundin. Am Dienstagabend wurde sie von der Österreichischen Antidopingbehörde NADA suspendiert, vorgestern Nachmittag folgte eine Presseerklärung des Internationalen Radsportverbandes UCI, wonach auch dieser die 31-Jährige suspendierte.

Kollmann-Forstner, Vizeweltmeisterin 2018. Nur kurze Zeit nach Ihrem größten Erfolg beendete Sie überraschend Ihre Karriere

Die Nutzung verbotener Methoden und der Besitz jener wird der Österreicherin vorgeworfen, die vor eineinhalb Monaten aus gesundheitlichen Gründen ihre Karriere für beendet erklärte. In Ihrem Blog schrieb Kollmann-Forstner damals, “das Feuer nicht mehr gefunden zu haben”. Sie soll laut Aussendung der Österreichischen Anti-Doping Rechtskommission ihr Blut manipuliert haben sowie das Wachstumshormon Somatropin eingesetzt haben. In Betracht der frisch ausgesprochenen Sperre, darf vermutet werden, dass nicht nur Motivationsprobleme ihre Entscheidung zum Rücktritt beeinflusst haben. Ihre Social Media Profile sind mittlerweile gelöscht und nicht mehr auffindbar.

“Es ist einfach nur traurig diese Geschichte”


„Es ist einfach nur traurig diese Geschichte“, berichtete Christoph Soukup gegenüber RAD.SPORT.SZENE. Bis 2017 war er ihr persönlicher Trainer, im letzten Jahr dann noch ihr Teamkollege bei Texpa – Simplon.

„Wir haben uns im Team zerstritten, hatten einige Meinungsverschiedenheiten. Deswegen haben wir uns als Athleten aus den Augen verloren. Ich habe natürlich ihre Leistungen mitbekommen, aber nicht mehr wirklich verfolgt, was sie macht“, erklärte der Olympiasechste von 2008. Der Wiener gilt als Dopinggegner, betreut als Trainer einige Athleten, darunter eben bis vor zwei Jahren auch Kollmann-Forstner.

„Für mich ist das einfach unverständlich, wieso zu verbotenen Mitteln gegriffen wird. Es gibt nur ganz wenige Profis im Marathon, die wirklich Geld verdienen. Der Rest ist schon froh, wenn wir die Ausgaben für die Reisen gedeckt bekommen. Es kann da nur um eine persönliche Bestätigung gehen“, erzählte Soukup, der nicht glaubt, dass die Doper sich mit den strafrechtlichen Konsequenzen ihrer Taten auseinandersetzen und auch ihre Vorbildwirkung im Sport nicht sehen. „Es ist wirklich skrupellos und es kommt einen vor, als würde jeden Tag ein neuer Skandal auf den Sport zukommen. Ich bin da schwer enttäuscht“, führte der Wiener weiter aus.

„Seitens der Verbände gibt es nicht viel zu sagen. Für den Österreichischen Radsportverband gelten die gleichen Aussagen, die wir bereits bei den Fällen vor Georg Preidler und Stefan Denifl getätigt haben. Seitens des steirischen Landesverbandes möchte ich betonen, dass Christina Kollmann-Forstner nie Teil des steirischen Ausbildungssystems war. Wir können uns nur von solchen Athleten distanzieren“, erklärte Gerald Pototschnig im Gespräch mit RAD.SPORT.SZENE, Vizepräsident des Österreichischen Radsportverbandes und Präsident des steirischen Landesverbandes: „Jeder positive Fall ist für uns eine Katastrophe“.

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