
**Mobility im Radsport
Text: Björn Kafka – **PREMIUM CONTENT
Was ist Mobility Training?
Um zu verstehen welche Auswirkungen ein Mobility Training auf Deine Leistung hat, sollten wir zunächst klären was mit Mobility eigentlich gemeint ist. Zu Deutsch ist der Begriff am ehesten mit Beweglichkeit zu beschreiben. Diese setzt sich wiederum aus der Mobilität der Gelenke und der Flexibilität der Muskulatur und Bänder zusammen.
BEWEGLICHKEIT = MOBILITÄT + FLEXIBILITÄT
Wenn wir also unsere Mobility verbessern wollen, reicht es nicht nur ein paar Dehnübungen in die Woche einzubauen. Gerade im Radsport profitierst du von einer hohen Mobilität, z.B. in Hüfte und Sprunggelenk.
Welche Vorteile bringt dir eine bessere Beweglichkeit?
Deine Radposition
Die optimale Position auf dem Rad kann mit einem Bike Fitting bestimmt werden. Doch oftmals könnte man eine bessere Position finden, die Dich noch windschnittiger bzw. ökonomischer machen würde. Einzig die Beweglichkeit macht vielen Athleten hier einen Strich durch die Rechnung. Eine Verkürzung im Hüftbeuger, im Rücken oder Immobilität in der Hüfte sind typische Schwachstellen, die eine bessere Position nicht zulassen. Durch gezieltes Training der geschwächten Partien kann die Position noch weiter optimiert werden, was Dir im Rennen einige Watt und damit Energie spart.
Schmerzfreiheit
Ein ganzheitliches Training beinhaltet immer Kraft- und Stabilitätsübungen, die Deiner Muskulatur die nötige Kraft gibt, die Du auf dem Rad benötigst. Vor allem in der Saisonvorbereitung stehen Einheiten im Kraftraum auf dem Plan. Hierbei ist es wichtig, dass Übungen richtig ausgeführt werden. Um dies zu ermöglichen, verlangen manche Übungen ein gewisses Maß an Beweglichkeit. Als Beispiel nehmen wir die Kniebeuge. Ein Klassiker, um die Muskulatur in Oberschenkel und Po aufzubauen. Damit Du Dir aber diese effektive Übung auf den Trainingsplan schreiben darfst, solltest Du in Sprunggelenk, Hüfte und Wirbelsäule mobil sein. Nur so kannst Du die Kniebeuge richtig ausführen und profitierst auch davon. Falsch ausgeführt schadest Du Deinem Körper mit dieser Übung eher als dass Du ihn stärkst.
Athletiktraining
Die Beweglichkeit macht Dich auf dem Rad nicht nur ökonomischer, sondern lässt Dich auch schmerzfrei längere Zeiträume darauf fahren. Gerade im Rücken verspüren viele Radsportler Schmerzen bei langen Touren. Durch die Haltung auf dem Rad wird die Rückenmuskulatur ständig auf Zug gehalten. Auf Dauer bezahlst Du das mit Schmerzen. Durch regelmäßiges Dehnen der Rückenstrecker gewöhnst Du die Muskulatur an diesen Zustand und kommst schmerzfrei über die Runden. Am besten kombinierst Du dies noch mit einer Einheit auf der Blackroll. Diese eignet sich hervorragend um Verspannungen im Rückenbereich zu lösen.
Verbesserte Regeneration
Durch Training setzt Du Deinem Körper Stress aus. Dieser kann sich durch Arbeit, Alltagsstress und Schlafmangel zusätzlich erhöhen. Deshalb musst Du Deinem Körper Zeit geben, um zu regenerieren. Im Training werden grob gesagt Strukturen gestresst und es entstehen kleine Mikrofrakturen, die in der Regenerationsphase „repariert“ werden müssen. Führst Du nun wie schon oben genannt Übungen falsch aus, entstehen mehr dieser kleinen Schäden, was wiederum mehr Regenerationszeit erfordert. Dies gilt auch beim Radfahren. Durch Dysbalancen oder Asymmetrien bist Du nicht in der Lage Bewegungen richtig auszuführen, was oft durch Kompensationsbewegungen versucht wird auszugleichen. Dies führt langfristig zu Schädigungen und Schmerzen. Mit Mobilitätstraining schaffst Du es Deine Bewegungsqualität zu erhöhen, Deinem Körper dadurch weniger Stress zuzufügen und damit die Regenerationszeit zu verkürzen.
Über den Autor

Björn Kafka ist ehemaliger Leistungssportler und Erfolgstrainer. Er arbeitet mit Profis und Amateuren zusammen und konzentriert sich in der Trainingseinrichtung „way to win“ auf den Bereich der Trainingsmethodik.
waytowin bieten Dir im Rahmen der Leistungsdiagnostik und des Bikefittings zusätzlich einen FMS-Test an, dessen Ziel es ist, Dysbalancen, Asymmetrien und Schwachstellen aufzudecken. Anhand dieses Tests werden Übungen für zu Hause entwickelt, die Dir in Sachen Beweglichkeit und Stabilität langfristig weiterhelfen.
