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XCO Weltcup: Wird in Albstadt Geschichte geschrieben?

XCO Weltcup: Wird in Albstadt Geschichte geschrieben?

XCO Weltcup: Wird in Albstadt Geschichte geschrieben?

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Seit fast einem Jahrzehnt ist das beschauliche Albstadt fester Bestandteil des Mercedes-Benz UCI Mountainbike Weltcups. Am kommenden Wochenende steht der Ort auf der Schwäbischen Alb als zweiter Ausrichter der Saison, nach Petrópolis in Brasilien, im Terminkalender der Cross-Country-Athleten. 

Die Finalrennen live auf Red Bull TV:

XCC
Elite-Finale Frauen: Freitag, 6. Mai um 17:30 Uhr (MESZ)
Elite-Finale Männer: Freitag, 6. Mai um 18:15 Uhr (MESZ)

XCO
Elite-Finale Frauen: Sonntag, 8. Mai um 11:20 Uhr (MESZ)
Elite-Finale Männer: Sonntag, 8. Mai um 14:35 Uhr (MESZ)

Wirft man einen Blick auf die Siegerlisten der Elite-Herren in Albstadt tauchen zwei Namen mehr als einmal auf. Nino Schurter (SUI) und sein langjähriger Dauerrivale, der mittlerweile zurückgetretene Julien Absalon (FRA), waren auf der süddeutschen Rennstrecke mehrfach, nämlich drei- bzw. zweimal, erfolgreich. Aber die beiden Cross-Country-Legenden verbindet natürlich weit mehr als ihre Siege auf der Alb. Mit Ninos Sieg beim Auftaktrennen in Petrópolis halten beide Rider nun gemeinsam den Rekord von 32 Weltcup-Einzelsiegen. Nachdem Absalon seit seinem Karriere-Ende im Jahr 2018 nicht mehr aktiv eingreifen kann, hat Schurter die Möglichkeit, sich bereits an diesem Wochenende in Albstadt zum alleinigen Rekordhalter zu krönen. Da Vorjahressieger Victor Koretzky (FRA) auf die Straße gewechselt ist und in die Fußstapfen von Fahrern wie Tom Pidcock (GBR) und Mathieu van der Poel (NED) tritt, sind die Chancen für Schurter größer denn je.

„Ich bin in guter Verfassung und blicke optimistisch nach Albstadt. Jedoch habe ich da schon beides erlebt. Einige Male knapp gewonnen und wie letztes Jahr knapp verloren. Es wird sicher wieder ein ganz heißer Kampf um den Sieg. Hoffe, ich darf  wieder ein Wörtchen mitreden. We will see!“ – Nino Schurter

Der Damenwettbewerb bietet mit verschiedenen Siegerinnen in nahezu jedem Jahr ein ganz anderes Bild: Den Platz an der Spitze in Albstadt belegten bereits Größen des Sports wie Pauline Ferrand-Prévot (FRA), Kate Courtney (USA) oder Jolanda Neff (SUI) – die einzige Fahrerin, die in Albstadt bereits zweimal erfolgreich war. Dieses Jahr sind sie alle zurück und hungrig auf einen weiteren Sieg. Die Konkurrenz der jungen Wilden ist jedoch ebenso stark, mit Ridern wie der letztjährigen Albstadt-Siegerin Loana Lecomte (FRA), die 2021 auch den Gesamtweltcup gewann, sowie den Österreicherinnen Laura Stigger und der Newcomerin Mona Mitterwallner, die in Petrópolis mit den Plätzen drei, vier und fünf alle aufs Podium fuhren. Die Haimingerin Laura Stigger vom Team Spezialiced Factory Racing möchte in Deutschland an die in Petropolis gezeigten Leistungen anschließen, wo sie im Short Track Rang zwei und im Cross Country Platz vier erreichte.
Albstadt ist eine traditionsreiche Strecke, wobei sich die technischen Herausforderungen dort in Grenzen halten. Aber im Elite-Weltcup muss man mit allen Kursen zurecht kommen, so wie mit den jeweiligen äußeren Bedingungen”, sagt die Heeressportlerin. Gemeinsam mit Trainer Rupert Scheiber hat sie zuletzt beim letzten Test auf der Ötztaler Höhe wichtige technische Erkenntnisse gewonnen. Scheiber: „Wir haben da einiges ausprobiert. Sowas geht nur über eine volle Renndistanz. Jetzt sind wir wieder ein gutes Stück schlauer. Langsam kommt auch die nötige Rennhärte zurück. Wir haben da nach Lauras Handverletzung in der Vorbereitung noch einiges an Aufholbedarf.“

Die Australierin Rebecca McConnell, die im brasilianischen Dschungel ihren ersten Weltcup überhaupt gewann, wird ebenfalls versuchen, ihrer unglaublichen Leistung einen weiteren Sieg folgen zu lassen. Kate Courtney, ehemalige XCO-Gesamtweltcupsiegerin, hat an jedem einzelnen Weltcuprennen in Albstadt teilgenommen und 2019 dort gewonnen: „Albstadt ist ein ganz besonderer Ort für mich. Dort habe ich 2013 als Juniorin mein erstes Weltcup-Podium in Europa geholt. Sechs Jahre später gewann ich auf derselben Strecke den ersten Elite-Weltcup für die USA seit 19 Jahren. Abgesehen von meinen persönlichen Erfahrungen, denke ich, dass Albstadt etwas Besonderes ist, weil der Ort so eine lange Weltcup-Geschichte hat. Wenn wir Rider Jahr für Jahr dieselben Orte besuchen, werden wir mit dem Ort vertraut und freuen uns auf die Rückkehr. Gleichzeitig wird der Weltcup zu einem festen Bestandteil für die Fans, die sich Jahr für Jahr darauf freuen. Das Frauenfeld ist im Moment auf einem unglaublich hohen Niveau und ich erwarte, dass es ein sehr umkämpftes Rennen wird. Es ist großartig, so viele verschiedene Athletinnen zu sehen, die in der Lage sind, an der Spitze mitzufahren. Ich freue mich darauf und werde alles geben, um selbst oben dabei zu sein.“

Die Bedeutung des Short Track hat diese Saison deutlich zugenommen. Früher als Seeding Run für die Wettkämpfe über die olympische Distanz genutzt, hat die Sprint-Disziplin dieses Jahr eine deutliche Aufwertung erfahren und verfügt nun über eine eigene Weltcup-Wertung und einen am Ende der Saison gekürten Gesamtsieger. Die neue Struktur ermöglicht vor allem den Kurzstrecken-Experten eine völlig andere Weltcup-Herangehensweise. Wie und ob dies den Cross-Country-Wettbewerb aufmischen wird, bleibt vorerst ungewiss.

Der nächste Cross-Country-Weltcup wird die Rider nur eine Woche später vom 13. bis 15. Mai nach Nove Mesto in Tschechien führen. Das nächste Downhill-Rennen findet vom 21. bis 22. Mai in Fort William, Großbritannien, statt. Insgesamt umfasst die Saison 2022 des Mercedes-Benz UCI Mountain Bike World Cup acht Downhill- und neun Cross-Country-Rennen. Die letzten Wettkämpfe finden als Double Header im September in Val di Sole, Italien, statt.

Titelbild: Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool

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