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**TECHTALK // So stürzt du richtig!

**TECHTALK // So stürzt du richtig!

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**PREMIUM CONTENT// Jeder hat sie, die Angst vorm Stürzen. Aber Abflüge müssen nicht automatisch Blessuren bedeuten. Im Idealfall kommst du glimpflich davon und bist eine Grenzerfahrung und spannende Geschichte reicher. Wie du diese Ausnahme zur Regel machst, erfährst du hier!

Stürze führen schnell einmal zu Verletzungen und Zwangspausen. Aber auch wenn wir wieder auf dem Rad sitzen können, sich diese noch negativ auswirken. Sie bleiben uns noch länger im Hinterkopf und sorgen dort mit Blockaden für verminderten Fahrspaß. Höchste Zeit dieser Misere ein Ende zu bereiten! Lerne dich richtig vom Bike zu trennen und raube Abflügen damit ihren Schrecken. Denn wer das Stürzen beherrscht wird auch weniger Angst davor haben.

Save it!

Dieses Thema haben wir in dieser Serie schon einmal bearbeitet. Darum wirst du wissen, dass nichts für mehr Adrenalin-Ausschüttung sorgt, als ein Beinahe-Sturz. Du merkst, dass die Situation aus dem Ruder läuft, aber es handelt sich nur um einen kurzen brenzligen Abschnitt? Dann ist der Moment gekommen aufs Ganze zu gehen, die Bremsen auszulassen und dir einen Rettungsanker zu suchen. Nütze das dadurch erlangte „Mehr an Gripp“ und Gleichgewicht, um die Situation auszusteuern und lasse dir anschließend von einem Anlieger den Schwung nehmen.

– Lasse, bevor du das Gleichgewicht oder den Gripp verlierst, die Bremsen aus.
– Erlange mit erhöhtem Speed die Kontrolle zurück.
– Suche dir eine Rut oder einen Anlieger und lasse dir dadurch den Schwung nehmen. Oder bremse dich auf genügend Auslauf, bzw. griffigem Boden wieder ein.

Alles nach hinten!

Vor allem in Steilstücken ist es angenehmer nach hinten, als nach vorne abzuhauen. Wenn in Fahrtrichtung also nichts mehr geht, lege einfach den Retourgang ein. Bevor du nun allerdings an deinem Schalthebel herumdokterst, erinnere dich daran, dass du dein Gewicht verlagern kannst. Gesäß also hinter den Sattel und den hangseitigen Fuß aus den Klicks nehmen. Schon stehst du oder bringst dich durch einen kleinen Sturz in Richtung Hang zum Stillstand.

Übung macht den Meister:*
– Gesäß hinter den Sattel.
– Hangseitigen Fuß aus dem Pedal.
– Mit Fuß und vorrangig Hinterbremse seitlich Richtung Hang abbremsen.

* am besten auf einem weichen Wiesenabhang

Einfach über Bord!

Wenn nach hinten nichts geht, ist es an der Zeit alle Schritte in die entgegengesetzte Richtung einzuleiten. Das ist auch das richtige Rezept, falls sich dein Vorderrad verschlägt oder unvermittelt zum Stillstand kommt. Der vollen Kraft voraus wäre dann nur noch der Lenker im Weg. Und um diesen zu überwinden ist etwas Mut und einiges an Geschick gefragt. Klicke dafür beide Füße gleichzeitig aus, spreize deine Knie nach außen ab und springe dynamisch über den Lenker. Ein Move der nicht leicht ist, wenn gekonnt aber eine Trumpfkarte für kontrollierte Abgänge darstellt.

Zum Üben:
– Rolle langsam mit beiden Füßen ausgeklickt.
– Ziehe die Vorderbremse.
– Nimm das Momentum mit und springe mit nach außen abgespreizten Knien über den Lenker.
– Taste dich an den Ernstfall und die eingeklickte Variante heran.

Abrollen!

Und dann wäre da noch der kontrollierte Überschlag. Dieser ist dann gefragt, wenn wir auf der Nase liegen, noch bevor wir wissen was passiert ist. Unvermittelte Stürze bei hohem Tempo bergen wohl auch das höchste Verletzungspotential. Umso wichtiger also dann alles richtig zu machen! Unseren Reflexen für diese Fälle die nötigen Bewegungs-programme bereitzustellen, liegt an uns. Automatisiere also das Abrollen!

Führe dafür eine Hand schräg vor deiner Brust vorbei, als würdest du in die entgegengesetzte Trikottasche greifen wollen. Bringe im Zuge dieser Bewegung deine Schulter nach vorne innen und rolle den Kopf ein. Was folgt ist der seitliche Purzelbaum über Schulter und Rücken. Zum Üben kannst du dich mit deiner anderen Hand etwas abstützen und dir damit Schwung nehmen. Mache deine ersten Versuche aus dem Knien, dann aus dem Stehen und wenn du dich sicher fühlst mit etwas Anlauf. Am besten machst du das auf einer Turnmatte oder weichen Wiese.

Für den Ernstfall:
– Die Schulter nach vorne, innen
– Den Kopf einziehen und einrollen
– Über Schulter und Rücken abrollen

Titelbild: Bartek Wolinski / Red Bull Conten Pool

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