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**Sicherheit am Bike // “Wichtig ist, am Ball zu bleiben”

**Sicherheit am Bike // “Wichtig ist, am Ball zu bleiben”

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**PREMIUM CONTENT// Radfahren kann bekanntlich jeder. Oder glaubt es zumindest zu können – bis zum ersten Sturz. Wie sich die Sturzgefahr vermeiden lässt und warum auch Profis permanent an ihrer Fahrtechnik arbeiten erklärt Mountainbike-Instruktor René Sendlhofer-Schag.  

Ein langer Arbeitstag. Schnell noch in den Wald für eine kurze Spritztour mit dem Bike. Die Gedanken sind noch im Büro, die Wege vom Regenschauer am Vormittag noch rutschig. Und schon liegt man am Boden und sortiert seine Knochen. Sowas passiert jedem. Und es passiert den Besten. René kann ein Lied davon singen. Erst vor kurzem hat ihn eine Wurzel aus dem Sattel geholt. Knie und Schulter waren die Leidtragenden. Dabei ist René wahrlich kein Anfänger am Mountainbike. Er ist Mountainbike-Instruktor und Chef bei einem Grazer Reiseanbieter. Das Mountainbike ist sein tägliches Arbeitsgerät. Und trotzdem ist auch er vor Stürzen nicht gefeit. Warum?

“Die häufigste Ursache für Stürze ist die Selbstüberschätzung, gepaart mit falschem oder schlechtem Material”,erzählt René. Da gehe es gar nicht um spektakuläre Downhills, sondern meist um – vermeintlich – einfache Abfahrten, etwa auf einer Forststraße: “Die oft ‘unsichtbare’ Gefahr des Schotters und der hohen Geschwindigkeit kann zu Stürzen führen.” Auch Müdigkeit zum Ende einer Tour spielt eine Rolle.

Am Anfang immer in der Gruppe

Man kann aber auch ganz ausgeruht – noch vor dem Start einer Ausfahrt – einiges falsch machen. “Die meisten meinen, nur weil sie mit vier Jahren Radfahren gelernt haben, können sie auch Mountainbiken”, schüttelt René den Kopf. Die Komplexität des Sports werde gerade bei Anfängern viel zu oft unterschätzt. Dazu komme häufig das falsche Material – oder zu wenig Know How darüber. Wovon René Anfängern in puncto Sicherheit auch abrät: Alleine unterwegs zu sein, auch wenn man sich in der Gruppe zunächst etwas unwohl fühlt: “Unter Gleichgesinnten lernt man viel besser und schneller, hat mehr Spaß und kann die Zeit gemeinsam genießen.”

Ein Fahrsicherheitstraining, wie er es selbst anbietet, macht zwar Sinn, ist aber nur die halbe Miete: “Man bekommt ein Tool-Set mit auf den Weg, aber die Übung macht den Meister”, so René. Fahrtechnik sollte nicht nur bei Ausfahrten im Gelände Thema sein: “Balancieren oder Stufenfahren kann man auch mit dem City-Bike am Weg zur Arbeit üben.” Der Crack rät, einfach mal bei einer Ampel die Rotphase durchzubalancieren oder Bordsteinkanten und Stufen zu Übungsgegenständen umzufunktioneren. Dennoch: Auch Mountainbike-Profis ließen immer wieder mal ihre Technik durchchecken: “Man erweitert seinen Horizont, festigt sein Können und gewinnt Sicherheit. Der Blick von außen bringt oft neue Erkenntnisse und Fortschritte. Wichtig ist, stets am Ball zu bleiben.”   

Text: Michael Windisch / Titelbild: Fotolia

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