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SUNSHINE CUP: MAROTTE & SPITZ TRIUMPHIEREN, KULHAVY VERLETZT

SUNSHINE CUP: MAROTTE & SPITZ TRIUMPHIEREN, KULHAVY VERLETZT

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SUNSHINE CUP: MAROTTE & SPITZ TRIUMPHIEREN, KULHAVY VERLETZT

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Maxime Marotte und Sabine Spitz haben die zweite und letzte Runde des Cyprus Sunshine-Cup 2016 gewonnen. Der Franzose und sein Landsmann Jordan Sarrou feierten in Voroklini, Zypern, einen Doppelsieg vor dem Tschechen Ondrej Cink. Bei den Damen wurde es das erwartete Duell zwischen Sabine Spitz und Gunn-Rita Dahle-Flesjaa, das zugunsten der Deutschen ausging, während sich deren Cape-Epic-Partnerin Yana Belomoina den dritten Platz auf dem Podium holte. Dahle-Flesjaa und Marotte holten sich die Gesamt-Siege.

 

Maxime Marotte setzt gewaltige Attacke

Zu Beginn des Herren-Rennens führte eine vierköpfige Spitzengruppe mit Maxime Marotte, Jordan Sarrou (beide BH-Sr Suntour-KMC), Ondrej Cink (Multivan-Merida) und Nicola Rohrbach (goldwurst-power/Felt) das Rennen an, während sich Jan Skarnitzl (Cze, Sram Mitas Trek) und der Ungar Zsolt Juhasz auf der Verfolgung befanden. Gemeinsam ging das Quartett in die vierte von sechs Runden, aber dann holte sich Nicola Rohrbach einen schleichenden Platten und musste schließlich das Rad wechseln. Er fiel auf Rang neun zurück. Am Ende dieser Runde, konnten sich Marotte und Sarrou von Cink lösen und im folgenden Anstieg setzte Marotte eine gewaltige Attacke, die rasch größere Abstände produzierte. Sarrou konnte zu Beginn noch folgen, doch dann musste auch er kapitulieren. Marotte fuhr somit ungefährdet mit 53 Sekunden Vorsprung auf Sarrou zu seinem ersten Sieg beim Cyprus Sunshine-Cup. „Ich habe mich das ganze Rennen über sehr gut gefühlt. Aber ich wusste, dass es wegen dem Wind wichtig sein konnte zu warten. In der Mitte des Rennens, als dann alle ein wenig in der roten Zone waren, haben Jordan und ich versucht gemeinsam weg zu kommen. Am Ende war ich in einer etwas besseren Verfassung. So war es ein perfekter Tag für mich und das Team“, erklärte Maxime Marotte. „Ich bin sehr glücklich über diese beiden Wochen auf Zypern“, so der Franzose weiter.

(c) Küstenbrüsk
(c) Küstenbrück

 

„Ich bin hiergekommen und habe mit einem Top Fünf oder Top-Ten-Ergebnis gerechnet und jetzt habe ich gewonnen.“

 

Jordan Sarrou war über seinen zweiten Platz genauso froh. „Ich war heute gut in Form. Am Anfang haben wir versucht so gut wie möglich zusammenzuarbeiten. In der letzten Runde war Maxime stärker und ich musste mein eigenes Tempo fahren. Ich bin aber sehr zufrieden mit dem zweiten Platz“, meinte Sarrou. Ondrej Cink sicherte sich mit 2:22 Minuten Rückstand den dritten Platz. Während er beim Afxentia noch an den Folgen eines Infekts laborierte, konnte er in Voroklini schon wieder ganz gut mithalten. „Ich bin ganz zufrieden heute, es war viel besser als die Woche zuvor. Es war mehr Kraft da, aber ich brauche immer noch Zeit“, kommentierte der Tscheche. Maxime Marotte durfte sich auch das orangene Jersey des Cyprus Sunshine-Cup-Gesamtsiegers überstreifen. Er gewann vor Jordan Sarrou und Nicola Rohrbach.

 

Pech für Kulhavy

Derweil erreichte eine unschöne Nachricht das tschechische Lager. Olympia-Sieger Jaroslav Kulhavy war im Krankenhaus, wo bei einer Röntgen-Aufnahme ein doppelter Bruch seines Handgelenks festgestellt wurde. Kulhavy war in der Spitzengruppe, als er in der zweiten Runde  in einem Downhill Probleme mit der Kette bekam. Er hielt an, um die zu beheben. Als er das Rennen, immer noch im Downhill, wieder aufnehmen wollte, bekam er beim Losfahren Probleme mit der Balance. Er fiel um, nicht spektakulär, aber ungeschickt genug, um sich beim Abstützen die Knochen zu brechen.

 

Sabine Spitz klettert stark und siegt

Im Damen-Rennen, kam es zum erwarteten Duell zwischen den beiden erfahrenen Mountainbike-Legenden Sabine Spitz und Gunn-Rita Dahle-Flesjaa. Während der ersten kompletten Runde entstand eine vierköpfige Spitzengruppe. Spitz, Dahle-Flesjaa (Multivan-Merida), Ekaterina Anoshina aus Russland und die Ukrainerin Yana Belomoina (CST Superior Brentjens) gingen gemeinsam in die zweite Runde. Dann musste Belomoina abreißen lassen. Es war in der zweiten Runde, als Sabine Spitz bereits erstmals eine kleine Lücke riss. Die dreifache Olympia-Medaillengewinnerin dominierte die Anstiege, während Dahle-Flesjaa und Anoshina im Downhill den Abstand im Downhill noch einmal egalisieren konnten. Im nächsten Anstieg holte Spitz erneut 15 Sekunden heraus und das war eine Vorentscheidung. Bis zum Ende der vierten Runde, konnte Spitz ihren Vorsprung auf 40 Sekunden ausbauen.

(c) Küstenbrück
(c) Küstenbrück

„Ich bin dann etwas mehr auf Sicherheit gefahren, um nichts zu riskieren. Ich wollte die Punkte mitnehmen. Gunn-Rita ist dann im Downhill noch mal näher gekommen, deshalb habe ich noch mal ein bisschen Gas gegeben.“

Sie sicherte sich ihren zweiten Saisonsieg nach dem Gewinn einer Afxentia-Etappe, 21 Sekunden vor Dahle-Flesjaa. „Die Startrunde hat schon weh getan. Ich habe die Woche für das Cape Epic noch mal viel trainiert. Absolut frisch war ich nicht. Deshalb war ich überrascht, dass es auch am Ende noch so gut ging“, ließ die 44-Jährige noch wissen. Und im Blick auf das wichtigste Rennen des Jahres: „Wenn man sich den Voroklini-Kurs in Teilen anschaut, dann findet man vergleichbare Sektionen auch im olympischen Kurs in Rio. Das kommt mir entgegen.“ Gunn-Rita Dahle-Flesjaa bekannte, dass sie in den Anstiegen nicht in der Lage war Spitz zu folgen. „Ich musste in den Downhills viel riskieren. Aber das ist gutes Training, wenn du an dein Limit gehen musst“, meinte die Norwegerin. „In den Anstiegen habe ich immer verloren. Ich habe viel trainiert diese Woche und hatte schwere Beine. Aber wichtig ist, dass ich trotzdem vorn dabei war. Ich bin sehr zufrieden damit, wie die beidne Wochen gelaufen sind.

(c) Küstenbrück
(c) Küstenbrück

Gunn-Rita Dahle-Flesjaa gewann die Cyprus-Sunshine-Cup-Gesamtwertung. „Da bin ich stolz drauf. Ich denke, mein kleiner Junge wird die Farbe mögen“, sagte die Mutter eines siebenjährigen Sohnes. Sabine Spitz wurde Gesamt-Zweite vor Githa Michiels (Versluys, Bel), die das Rennen an diesem sonnigen Tag in Voroklini auf Rang fünf beendete. Im Kampf um den dritten Platz auf dem Tages-Podium, konnte sich Yana Belomoina zurückkämpfen und Ekaterina Anoshina in der letzten Runde noch passieren. Die WM-Dritte zog deshalb eine zufriedene Bilanz: „Ich freue mich über mein Rennen heute. In der ersten Hälfte habe ich mich nicht gut gefühlt, aber es wurde dann besser.“ Am Ende hatte sie als Dritte 49 Sekunden Rückstand.

 

Fazit: Bester CSC aller Zeiten

Nach zwei Runden und insgesamt fünf Wettkampf-Tagen fiel die Bilanz bei den Organisatoren sehr positiv aus. Mike Hadjioannou von der organisierenden Bikin’ Cyprus Event-Agentur: „Ich denke, das war der beste Cyprus Sunshine-Cup, den wir jemals hatten. Die große Anzahl von Weltklasse-Athleten war bemerkenswert, deren Feedback großartig und die Organisation verlief nahezu reibungslos.“ Der CSC scheint mehr und mehr zu einem „Muss“ für viele ambitionierte Fahrer zu werden. Sie kommen Jahr für Jahr. Aber auch die Kommentare der Hobby-Biker waren absolut positiv. „Das ist eine Qualität des Cyprus Sunshine-Cup, die wir in Zukunft ausbauen wollen. Wir haben bereits wirklich gute Rennen für Profis, aber wir wollen uns auch im Blick auf Hobby-Fahrer verbessern. Die Kombination von Rennen, Training und Lifestyle auf der Insel ist für viele Mountainbiker attraktiv“, blickte Hadjioannou schon mal in die Zukunft.

 

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