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Mythos BIKE Transalp – Die „Mutter“ der Etappenrennen wird 25

Mythos BIKE Transalp – Die „Mutter“ der Etappenrennen wird 25

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Mythos BIKE Transalp – Die „Mutter“ der Etappenrennen wird 25

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Als Uli Stanciu vor 25 Jahren die BIKE Transalp Challenge ins Leben rief, hätte er sich niemals träumen lassen, welche Erfolgsgeschichte dieses Rennformat einmal erleben würde. Seit einem Vierteljahrhundert begeistert das Etappenrennen weltweit die MTB-Szene mit traumhaften Alpen-Panoramen und feinsten Single Trails und dient seither als Vorlage und Inspiration für viele weitere MTB-Etappenrennen auf der ganzen Welt.

Uli Stanciu, Gründer des BIKE-Magazins, war einer der Ersten, der die Alpen mit dem Mountainbike überquerte. Ende der Neunziger wollte er eine neue und einzigartige Challenge schaffen für die damals wachsende Bike-Marathon-Szene.

Zunächst war die Transalp als Non Stop Rennen geplant – von Mittenwald nach Riva an den Gardasee.

Doch diese kühne Idee von Uli Stanciu wurde schnell verworfen und zu einem professionell organisierten Etappenrennen umgeplant. Denn: Was, wenn einer nachts in den Bergen verunglückt? Was blieb war die Teilnahme in Zweierteams, das war damals etwas Neues: Man kämpfte zusammen, schwitzte zusammen, man half sich, stritt auch manchmal, jubelte gemeinsam und konnte sich abends die Erlebnisse nochmal erzählen. „Das brachte eine ganz besondere Atmosphäre – ein gemeinsames Glücksgefühl“, sagt Stanciu. Bis heute entscheiden sich die meisten Teilnehmer für das klassische Zweierteam, auch wenn seit 2019 auch Solostarter zugelassen sind.Knapp 600 Fahrer standen im Juli 1998 in Mittenwald am Start, mit schweren Mountainbikes und voll bepackten Rucksäcken. Denn Ersatzteile, Erste Hilfe, … dafür musste jeder selbst sorgen.

Auch die Streckenausschilderung war noch nicht so professionell und umfangreich wie heute und mit Hilfe eines Roadbooks navigierten sich die Mountainbiker die sieben Etappen bis zum Gardasee.

Da kam es auch durchaus mal vor, dass das eine oder andere Team einen kleinen Umweg auf sich nehmen musste. Alle waren heiß auf das Abenteuer Transalp, darunter MTB-Pioniere wie Gary Fisher und Wolfgang Renner. Insgesamt war das Teilnehmerfeld damals stark Männer dominiert, nicht mal eine Handvoll Frauen wagte sich bei der Erstauflage an den Start – von Jahr zu Jahr wurden es schließlich mehr.

Uli Stanciu über die erste BIKE Transalp: „Es war ein kollektives Glücksgefühl.“ Natürlich ahnte er damals noch nicht, dass das Rennen mal seine 25. Auflage feiern würde. Aber: „Ich hatte sicher eine langfristige Perspektive. Manche haben mich damals gefragt, ob ich damit eine Tour de France für Mountainbikes schaffen wolle“, erzählt Stanciu, dem allerdings kein Rennen ausschließlich für Profis vorschwebte, sondern viel mehr eine Art Ironman, „das härteste Bike-Rennen der Welt, ein Event für Amateure und natürlich auch Profis. Ich wollte eine Marke schaffen – ähnlich wie Ironman. Ich denke, das ist zumindest ansatzweise gelungen – wer Ironman sagt, denkt sofort an den Triathlon in Hawaii, wer Transalp sagt, denkt heute sofort an das Mountainbike-Rennen über die Alpen.“

An die Premiere 1998 kann sich der Erfinder der BIKE Transalp noch gut erinnern: „Das war wirklich etwas Besonderes. Wenn ich heute daran denke, läuft es mir immer noch kalt den Rücken runter. Wir hatten ja alle keine Erfahrung, wie so etwas ablaufen würde. Niemand wusste, was auf ihn oder sie zukam.“

Es war für alle ein Aufbruch ins Ungewisse, ins große Abenteuer Transalp.

Dieser Spirit ist dem Rennen über die Jahre geblieben. Auch heute ist es dem aktuellen Rennleiter Marc Schneider wichtig, neue Trails zu entdecken und in die Strecke einzubauen, um den Abenteuercharakter des Rennens zu erhalten. Letztlich lief 1998 alles glatt: „Die Organisation war sehr gut, die Landschaft grandios, die Etappen stimmten von Länge, Höhenmeter und Schwierigkeit, die Verpflegung war okay, der Gepäcktransport funktionierte, bei den abendlichen Briefings spürte ich die Begeisterung“, sagt Stanciu und erinnert sich: „Als wir nach der dritten Etappe in St. Vigil in den Dolomiten ankamen und es abends auch noch gegrillte Hendl für alle gab, da kochte die Stimmung – die Teilnehmer standen bei Highway to hell auf Bänken und Tischen, sie klatschten und jubelten. Später wurde Highway to hell zu einer Art Titelmusik bei jedem Start – auch 25 Jahre später motiviert der Song noch die Teilnehmer der MAXXIS BIKE Transalp, wenn am 9. Juli in Nauders der Startschuss für die Jubiläumsausgabe fällt. In sieben Etappen führt das Etappenrennen dieses Jahr wieder bis zum Gardasee nach Riva. Die Strecke ist episch, schmutzig, spritzig und mit feinsten Single-Trails gespickt. Eine dem Jubiläum in jeder Hinsicht würdige Strecke.

Anmeldungen für die 25. Auflage sind noch möglich unter:
Allgemeine Info | BIKE Transalp

Titelbild: bike Magazin

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