Der mehrfache Weltmeister und Titelverteidiger Leonardo Paez aus Kolumbien und die Tschechin Milena Kalasova sind die großen Sieger bei der 24. Austragung der Alpentour Trophy in der Region Schladming-Dachstein. Der 40-Jährige wiederholte seinen Vorjahreserfolg bei dem größten Mountainbike-Etappenrennen Europas. Die 38-jährige Tschechin überraschte mit ihrem Tagessieg auf der ersten Etappe noch die Kontrahentinnen, setzte sich dann aber klar durch und feierte auch auf den folgenden drei Abschnitten Siege. Für sie war es der erste Gesamtsieg bei der Alpentour Trophy.

„Ich bin schon viele Rennen gefahren, aber hier habe ich jetzt echt die schönsten Erinnerungen gesammelt auf dem Mountainbike. Die Alpentour ist ein traumhaftes Rennen und mir ist es auch traumhaft ergangen hier. Ich hatte an keinem Tag Probleme und das war das Geheimnis für dieses perfekte Rennen“, strahlte die frischgebackene Siegerin, die auch am letzten Tag für die schnellste Zeit des Tages sorgte. Zweite des Tages und Zweite der Gesamtwertung wurde die in Reutte lebende Deutsche Andrea Böttger. Hinter ihr landete Marlies Feichtenhofer aus Graz auf dem dritten Tagesrang. Damit verteidigte sie ihren Podiumsplatz bei ihrem ersten Antritt in der Elite.

„Nach dem heißen ersten Tag und den beiden eher kühleren Tagen war jetzt das Finale wettermäßig der perfekte Abschluss. Das Schlusszeitfahren ist richtig hart, aber ich hielt bis zu den letzten Metern einen guten Rhythmus und konnte meinen Platz am Podium halten. Das freut mich besonders“, erklärte sie. Im Vorjahr hatte sie die Sportklasse für sich entscheiden können, nun stand sie bei der absoluten Topkategorie unter den besten Drei.

Nachdem er sich am zweiten und dritten Tag etwas zurückhielt mit den Etappenrängen zwei und drei wollte Paez im abschließenden Zeitfahren nochmals zuschlagen. Doch für den Dominator der diesjährigen Alpentour Trophy wurde es erneut der zweite Platz. Der Tscheche Filip Rydval war noch 15 Sekunden schneller in dem 13-Kilometer-langen Einzelzeitfahren von Schladming hinauf zur Schafalm. Tagesdritter wurde der Italiener Daniele Mensi vor dem Tschechen Lubomir Petrus, der die zweite und dritte Etappe der Alpentour für sich entscheiden konnte.

„Ich war mir vor der Tour nicht ganz sicher, ob ich sie wieder gewinnen kann. Die Form war noch nicht da und ich hatte auch nicht so viel trainiert wie in den Jahren zuvor. Das war wohl das bisschen, dass mir auch heute auf den Tagessieg gefehlt hat, aber am Ende hat es für den Gesamtsieg wieder gereicht“, erklärte der Kolumbianer, der immer wieder gerne zum Rennen in den Schladminger Tauern zurückkehrt: „Es ist eine tolle Veranstaltung, die toporganisiert ist. Und für mich ist der Parcours einfach perfekt. Ich komme auch im nächsten Jahr wieder“, schilderte der 40-Jährige.

In der Gesamtwertung betrug sein Vorsprung am Ende 9:07 Minuten auf Teamkollegen Aleksei Medvedev. Dritter wurde wie 2022 der Belgier Frans Claes vor dem Tschechen Petrus und dem Italiener Lorenzo Samparisi. Bester Österreicher wurde Michael Holland als Neunter. Einen Platz vor ihm lag der beste Deutsche, Markus Kaufmann.