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UCI MTB WORLD CUP MONT-SAINTE-ANNE // ABSALON MIT 32. WELTCUPSIEG // PENDREL MIT HEIMSIEG

UCI MTB WORLD CUP MONT-SAINTE-ANNE // ABSALON MIT 32. WELTCUPSIEG // PENDREL MIT HEIMSIEG

UCI MTB WORLD CUP MONT-SAINTE-ANNE // ABSALON MIT 32. WELTCUPSIEG // PENDREL MIT HEIMSIEG

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Für die einen war der fünfte Weltcup dieser Saison im kanadischen Mont-Sainte-Anne der letzte wichtige Test für die Olympischen Spiele, für andere war es eine seltene Chance auf eine gute Weltcupplatzierung, oder sogar ihren ersten Weltcupsieg. Denn von dem dominierenden Trio Kulhavy, Schurter, Absalon fehlten der Tscheche und der Schweizer aufgrund ihrer finalen Vorbereitung auf Rio.

Wie sehr die Drei die letzten Jahre im Weltcup dominiert haben, zeigt die Tatsache, dass seit dem damalig sehr überraschenden Weltcupsieg von Daniel McConnell 2013 in Albstadt jedes einzelne Weltcuprennen einer von den Dreien für sich entscheiden konnte. Auch bei den Damen fehlten einige der derzeitigen Größen im Cross Country Sport. Pauline Ferrand Prevot und Jolanda Neff waren schon beim Straßenrennen in Rio im Einsatz. Jenny Risveds befand sich noch im Training für die Spiele. Vor dem Wochenende war man sich uneins wie sich die Rennen ohne ihre großen Stars wohl entwickeln würden, im Nachhinein kann man jedoch sagen, dass sie mit den bisher sehr spannenden Wettkämpfen dieses Jahr mehr als nur mithalten konnten.

 

Titouan Carod erneut mit überlegener Vorstellung im U23 Rennen

Wie schon in Lenzerheide fuhr der Franzose ein einsames Rennen an der Spitze und siegte am Ende mit sagenhaften 2:13 Vorsprung auf seinen Landsmann und Teamkollegen Antoine Bouqueret und dem Deutschen Lukas Baum. Schon in der Anfangsphase setzte sich der Sechste der diesjährigen U23-WM ab und baute seinen Vorsprung konstant aus. Auch in diesem Rennen fehlten mit den zwei Spezialized-Fahrern Samuel Gaze und Simon Andreassen zwei heiße Eisen im Kampf um das Podium. Diese Chance nutzte Baum und auch dahinter ging es eng her. Frischknecht, Zwiehoff und Guerrini lieferten sich bis zuletzt einen packenden Kampf um die Top 5, indem sie auch noch den vorher konstant vor ihnen liegenden Daniel Thibault überholten. In der nächsten großen Gruppe, die um die letzten Plätze in den Top 10 kämpfte, konnte sich der Österreicher Maximilian Foidl durchsetzen und belegte Rang 9. Damit holte der St. Johanner sein erstes Top 10 Resultat in einem U23-Weltcuprennen und kommt auch in der Gesamtwertung den ersten 10 gefährlich nahe.

 

Sina Frei mit ihrem vierten Weltcupsieg

Mit noch größerem Vorsprung wurde das Rennen der U23-Damen entschieden. Sina Frei gewann mit 2:45 Vorsprung, holt damit ihren vierten Weltcupsieg dieser Saison und baut auch ihre Führung in der Gesamtwertung aus. Sie gewann vor der Niederländerin Anne Tauber und der Italienerin Chiara Teocchi. Vierte wird die Gesamtweltcup Zweite Kate Courtney. Sieht man Freis Endzeit nach 5 Runden als Durchgangszeit bei den Elite-Damen, wäre sie hier als virtuell Sechste in die letzte Runde gegangen. Auch wenn man bei dem Vergleich von Rundenzeiten zwischen verschiedenen Altersklassen Vorsicht walten lassen sollte, werden die Schweizer im Hinblick auf die Elite-Klasse in Zukunft wohl noch mehr Freude mit ihrer jungen Nachwuchsfahrerin haben.

 

Catharine Pendrel mit klarem Heimsieg

Nachdem einige der Jungen Talente beim Straßenrennen in Rio im Einsatz waren, lag es an den erfahrenen Fahrerinnen eine tolle Show hinzulegen. Und das tat für ihr Heimpublikum vor allem eine: Catharine Pendrel. Die ehemalige Weltmeisterin vom Luna Pro Team konnte sich schon in der ersten Runde absetzten und hielt ihren Vorsprung von da an bis ins Ziel. Damit zeigte die 36-jährige Kanadierin, dass wohl auch in Rio mit ihr zu rechnen sein wird. Dahinter machten sich zuerst Gunn-Rita Dahle-Flesjaa und die Weltupführende Annika Langvad auf die Verfolgung. Langvad konnte der Norwegerin ab Rennhälfte aber nicht mehr folgen. Sie hatte etwas überdreht, machte einige technische Fehler und hatte in den Abfahrten auch mit dem zwei Runden vor Schluss einsetzenden Regen ziemlich zu kämpfen. Emily Batty, die von Rang fünf aus eine starke zweite Rennhälfte hinlegte, schnappte sich bei ihrer Aufholjagd zuerst Katerina Nash und machte sich dann auf die Verfolgung von Langvad. Als die Dänin in der vorletzte Runde in der schweren Abfahrt „La Beatrice“, die durch den Regen sehr rutschig geworden war, gewaltig strauchelte, konnte Batty den Rückstand auf 10 Sekunden verkürzen. So gingen die zwei in die letzte Runde, wo sich Batty nach einem weiteren Fahrfehler von Langvad noch vorbeikämpfen konnte. Sie belegte Rang 3, das Podium komplettierte Nash. Mit diesem Rennen hätte Langvad den Weltcuptitel perfekt machen können, nun wird es im September beim Weltcupfinale in Andorra nochmals spannend.

 

Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool
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Catharine Pendrel fuhr zu einem Heimsieg in den Favoritenkreis für Rio

Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool
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Das Stockerl vom Kanadaweltcup. Wer von diesen Damen wird wohl auch in Rio am Podium stehen?

Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool
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Emily Batty genießt den Support ihres Fanclubs und belohnt ihn mit einem 3 Rang.

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Annika Langvad konnte den Gesamtsieg noch nicht fixieren. Sie muss in Andorra noch einmal kämpfen!

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Mountainbike Urgestein Gunn-Rita Dahle-Flesjaa fährt mit konstantem Rythmus auf Platz 2.

 

Absalon mit seinem 32. Weltcupsieg

Als Favorit für den Sieg im Herrenrennen stand einer ganz oben auf der Liste. Der zweimalige Olympiasieger Absalon konnte seiner Favoritenrolle auch gerecht werden und siegte im Endeffekt ziemlich deutlich vor seinem jungen Landsmann Victor Koretzky und Mathias Flückiger. So klar wie das Ergebnis dann aussah, war das Rennen aber allemal nicht. Seine Landsmänner vom BH Suntour Team und die zwei Schweizer Mathias Flückiger und Matthias Stirnemann hielten nicht nur dagegen, sondern konnten Absalon gewaltig unter Druck setzten. Doch alles der Reihe nach! Vom Start weg machte Thomas Litscher das Tempo. Der Meridafahrer hielt sich dort aber nicht über die erste Runde und fiel geschwächt von Magenproblemen weit zurück. Die Führung übernahmen von da an Stirnemann und M. Flückiger. Absalon war noch damit beschäftigt sich nach seinem gewohnt verhaltenem Start in die Spitzengruppe zurückzuarbeiten. Das schaffte er in der zweiten Runde auch, im Schlepptau befand sich Victor Koretzky.

Nun begann ein packendes “Katz und Maus Spiel”, das die nächsten Runden andauerte. Flückiger, Stirnemann und Absalon wechselten sich in der Führung ab und versuchten sich gegenseitig unter Druck zu setzen. Koretzky kämpfte verzweifelt um den Anschluss und wirkte als einziger Hardtailfahrer in diesem Quartett ziemlich am Limit. Doch sobald vorne nur ein bisschen das Tempo herausgenommen wurde, waren er und auch sein Teamkollege Jorad Sarrou sofort wieder mit von der Partie.
In einem dieser Fälle übernahmen die zwei jungen Franzosen dann auch gemeinsam die Führung und Absalon patzte im Rockgarden „La Beatrice“. Nun machte Koretzky ernst und zog davon. Dahinter Sarrou, Stirnemann und Flückiger, Absalon versuchte seinen Rückstand wieder weg zu machen, zog an den drei vorbei und machte sich auf die Verfolgung von Koretzky. Als er diesen einholte, ließ er ihn auch prompt stehen und fuhr zu seinem 32. Weltcupsieg. Koretzky konnte den zweiten Platz halten und im Kampf um Rang 3 setzte sich M. Flückiger durch. Vierter wurde Stirnemann, Fünfter Sarrou.

Mit diesem Sieg übernimmt Absalon die Führung in der Gesamtwertung und zeigt sich mehr als bereit für die Spiele. Interessant wird, wie sich im Gegensatz dazu die spezielle Vorbereitung von Kulhavy und Schurter auswirken wird. In zwei Wochen werden wir es wissen!

 

Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool
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Schweiz und Frankreich, die zwei dominierenden Nationen im Cross Country.

Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool
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Julien Absalon feiert seinen 32. Weltcupsieg und bringt sich damit zurück ins Rennen um seinen siebenten Gesamtweltcupsieg!

Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool
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Young Gun Victor Koretzky hat am Ende ziemlich zu kämpfen, rettet den zweiten Platz aber ins Ziel.

Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool
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Auch ohne Nino Schurter machen die Schweizer das Rennen. Flückiger sammelt mit dem 3. Rang wichtiges Selbstvertrauen für die Spiele, Stirnemann holt sein erstes WC-Podium.

 

Alle Ergebnisse findest du hier!

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