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**XCO WM 2019 // WER WIRD WELTMEISTER?

**XCO WM 2019 // WER WIRD WELTMEISTER?

**XCO WM 2019 // WER WIRD WELTMEISTER?

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**PREMIUM CONTENT// Alles zur Weltmeisterschaft in Mont Sainte Anne und welche Fahrer die größte Chance haben sich das Regenbogentrikot überzuziehen, erfährst du in unserem WM-Preview.

Mont Sainte Anne ist ein wahrer Klassiker und einer der beliebtesten Weltcupstationen im Fahrerlager. Bereits 26 Jahre war hier der Weltcup zu Gast und die Weltmeisterschaft fand auf dieser Strecke das letzte Mal 2010 statt. Wenn wir uns an diese Austragung zurück erinnern, könnten auch die diesjährigen Titelkämpfe etwas ganz Besonderes werden. Vor mittlerweile fast 10 Jahren krönte sich Jose Antonio Hermida zum Weltmeister und damit zu einer DER großen Ikonen des Bikesports. Dabei hätte fast eine andere Bikegröße ihren Titel verteidigt. Nino Schurter wurde damals allerdings durch Reifendefekte zurück geworfen. Auch dieses Jahr ist er der große Favorit, könnte jedoch gleich durch mehrere Fahrer unter Druck geraten. Wir schauen uns an wer aller das Zeug zum Weltmeister hat, welche Damen um den Titel fahren und wer bei den Österreichern am ehesten für Topplatzierungen sorgen könnte.

Die Strecke//

Die Strecke wird den FahrerInnen passend zum Anlass alles abverlangen. Und das ohne speziellen Umbauten, gilt der Kurs in Kanada doch schon seit eh und jeh als besonders selektiv.

In Mont Sainte Anne gilt es steile Anstiege und tückische Abfahrten zu bewältigen und das auf natürlichem, fordernden Untergrund.

Rockgardens braucht es hier in Kanada nicht, da die Strecke über genügend felsige Abschnitte führt. Diese haben im vergangen Jahr mit Samuel Gaze und Anton Cooper gleich zwei Topfahrer abgeworfen. Aber auch bergauf geht es steinig zu und enge Switchbacks zwingen teilweise auch die besten Fahrer vom Rad. Klingt eindeutig nach einer Fullystrecke, möchte man meinen, doch in den letzten Jahren sah man auch das eine oder andere Hardtail um die Podiumsplätze mitmischen. Die schwierigen Abfahrten werden das Rennen taktisch machen, denn einer der schwersten Downhills führt die Fahrer ins Ziel. Wer hier gewinnen will, kann bergab den Unterschied machen und tut gut daran sich in den Kämpfen um die ersten Abfahrtspositionen durchzusetzen. Auch wenn die letzten Jahre herausragende AthletInnen teilweise überlegen gewinnen konnten, wie Jaroslav Kulhavy 2011 oder Jolanda Neff im vergangenen Jahr, sahen wir in Mont Sainte Anne auch schon Rennen die bis zuletzt offen blieben. Wir dürfen gespannt sein.

Vorjahressieger Mathias Flückiger zum Kurs:“Mont Sainte-Anne ist ein Rennen, das wegen seiner Geschichte jeder kennt. Auch wenn sich hier jedes Jahr etwas verändert, bleibt der Charakter doch der selbe. Der Kurs ist sehr natürlich, enthält technische Passagen, die einem alles abverlangen, ist eher undefiniert und nicht jede Linie ist vorgegeben.”

Für die Herren gilt es unter diesen Vorraussetzungen 27,9 km zu bewältigen. Auf die Damen warten 23,8 km.

Schlüsselpassagen//

Alp d’huez:

Dieser technische Serpentinenanstieg ist das Alp d’huez des Cross Country Sports. Wer hier ohne abzusteigen und vor allem schnell hinauf kommen will, muss seinen ganzen Körper einsetzen. Da es auf diesem Aufstieg wenig Platz zum überholen gibt, hat er eine besondere taktische Bedeutung, die vor allem in der Startrunde zum tragen kommen wird.

Yana Belomoina 2018

La Beatrice:

Wie hat es Manuel Fumic einmal treffend formuliert? „La Beatrice,… when it’s wet she gets angry!“ Aber auch im Trockenen präsentiert sich diese steile Felspassage teilweise so böse, dass sie auch die besten Fahrer abwirft.

Jolanda Neff 2015

Die Favoriten//

Nino Schurter

Startet man eine Diskussion über den Weltmeistertitel, muss man mit Nino Schurter den Anfang machen. Unfassbare sieben mal war der Schweizer schon Weltmeister und dabei sind seine Titel der U23-, Junioren- oder Teambewerbe noch nicht einberechnet. Man glaubt es kaum, aber Schurter trägt das Weltmeistertrikot schon vier Jahre in Folge. Auch wenn er die letzten beiden Jahre immer weiter unter Druck geraten ist und in dieser Saison „nur“ zwei Weltcups für sich entscheiden konnte, ist Schurter der Mann, den es in Mont Sainte Anne zu schlagen gilt. Entgegen kommt ihm der technische Kurs und die Abstinenz von Mathieu van der Poel, gefährlich könnte ihm neben starker Konkurrenz auch der Defektteufel werden. Dieser hat ihn hier schon öfter heimgesucht.

Mathias Flückiger

Im Gegensatz zu Schurter hat Flückiger noch keinen Elitetitel vorzuweisen. Trotzdem hat er ihm auf dieser Strecke einen WM-Sieg vorraus. Mathias wurde hier 2010 U23-Weltmeister und vergangenes Jahr erstmals Weltcupsieger. Flückiger mag diesen Kurs nicht nur ganz besonders, der Schweizer ist darauf auch verdammt schnell. Die steilen Anstiege und schweren Downhills kommen nicht nur seinem Fahrstil, sondern auch seinem Körperbau perfekt entgegen. Das macht ihn zum Topfavoriten.

Es stimmt, dass ich noch ein bisschen besser geworden bin, als in den Jahren davor. Aber es gibt genug andere Fahrer, die sich auf dem selben Niveau bewegen. In Mont Sainte Anne können sicher viele Weltmeister werden. Dennoch liegt mir die Strecke mit ihren technischen Elementen wirklich sehr gut und ich mag auch die Umgebung.

Gerhad Kerschbaumer

„Der Elitetitel ist mein großes Ziel! Wenn ich’s erreiche ist das gut, wenn nicht hab ich’s probiert!“

Bei den Junioren und in der U23-Kategorie hat Kerschbaumer das Kunststück Weltmeister zu werden schon vollbracht. In der Elite fehlt ihm dieser Titel noch. Er selbst fasst seine Ambitionen wie folgt zusammen: „Der Elitetitel ist mein großes Ziel! Wenn ich’s erreiche ist das gut, wenn nicht hab ich’s probiert!“
Genau diese Lockerheit könnte den Südtiroler ins Trikot schlüpfen lassen. Aber auch seine vergangenen Leistungen auf dieser Strecke sprechen für den sympathischen Italiener. 2017 und 2018 fuhr er hier auf das Podium und vor allem an den steilen Anstiegen fühlt er sich wohl. Um in den Titelkampf eintreten zu können, braucht er jedoch vor allem einen schnellen Start, welcher ihm bei den letzten Rennen teilweise abgegangen ist. Sein Vorteil: Bei der WM erfolgt die Startaufstellung nach dem UCI Ranking und da ist er momentan Zweiter.

Aber auch andere Fahrer könnten überraschen und zumindest um die Medaillen mitfahren. Man denke nur an Henrique Avancini, den amtierenden Marathonweltmeister oder Titouan Carod, der in Mont Sainte Anne 2017 Vierter und 2018 Dritter wurde.

Die Favoritinnen//

Auf die Spannung des Herrenrennens könnten die Frauen noch eines draufsetzen. Hier gibt es gleich mehrere Damen, die das Zeug zur Weltmeisterin haben.

Kate Courtney

Beginnen müssen wir natürlich mit der „Nochweltmeisterin“ Kate Courtney. Diese Saison war für Courtney erfolgreicher, als man mit einem Blick auf ihre letzten Rennen vermuten könnte. Drei Weltcups entschied sie für sich, zwei davon hintereinander und das obwohl Albstadt überhaupt ihr erster Elitesieg war. Bei den letzten drei Weltcupstationen lag Courtney etwas zurück. Der Amerikanerin ist es allerdings zuzutrauen alles auf die WM hingeplant zu haben und das im Rennen dann auch umzusetzen.


Jolanda Neff

Jolanda Neff gilt als herausragende Technikerin. Das spielt ihr in Mont Sainte Anne noch mehr in die Karten, als auf anderen Kursen. Auch war sie schon Weltmeisterin und auf dieser Strecke im vergangenen Jahr mehr als überlegen. Neff könnte am Wochendende zum Titel fliegen.

Pauline Ferrand Prevot

Fliegend, so könnte man auch die momentane Form von Pauline Ferrand Prevot beschreiben. Nach Operation und mächtig Trainingsrückstand hat sie bei den letzten Weltcups wieder zur Weltspitze gefunden und Val di Sole sogar für sich entschieden. Prevot ist eine komplette Fahrerin, die auch in Mont Sainte Anne gewinnen kann.

Aber noch viele mehr könnten eine Medaille holen oder sogar Weltmeisterin werden. Anne Terpstra zeigte bisher vor allem in der Höhe zu was sie fähig ist. Die Ghost-Fahrerin gewann in Andorra und wurde in Lenzerheide Zweite. Als Niederländerin müsste ihr die Meereshöhe von Mont Sainte Anne allerdings auch entgegen kommen. Ebenfalls in Topform ist Jenny Rissveds. Nach ihrem Comback auf dem Weltcuppodium und dem Sieg in Lenzerheide ist ihr auch das Weltmeistertrikot zuzutrauen. Ein weiterer Geheimtipp ist Haley Hunter Smith. Die Kanadierin wurde vergangenes Jahr in Lenzerheide Sechste und fuhr vor ein paar Monaten in Nove Mesto unter die ersten Drei. Auf heimischem Boden könnte sie, wie auch Altmeisterin Catharine Pendrel für eine Überraschung sorgen.

Die ÖsterreicherInnen//

Das österreichische Team ist mit elf AthletInnen nicht nur stark aufgestellt, sondern hat auch Chancen auf Edelmetall. Allen voran Laura Stigger hat bei den Juniorinnen schon zwei Mal Regenbogenstreifen überziehen dürfen und ist nun auch in ihrem ersten U23-Jahr ein heißes Eisen für eine Medaille. In diesem Rennen sind auch Lisa Pasteiner und Corina Druml für Topplatzierungen gut. Bei den Juniorinnen konnte Mona Mitterwallner bei der EM in Brünn bereits die Silbermedaille holen. Vielleicht schafft sie auch in Kanada den Sprung auf das Podium. Verstärkt wird sie durch Cornelia Holland und Tamara Wiedmann. In der Elite hält Elisabeth Osl, wie schon 2010 die Fahnen hoch. Damals wurde sie Fünfte.

(C) Servus TV / Neumayr Leo

Das Herrenteam wird mit Gregor Raggl, Karl Markt und Max Foidl von drei Elitefahrern angeführt. Im vergangenen Jahr konnten sie alle in die Top 30 fahren. Schaffen sie es auch dieses Jahr wieder ein vergleichbares Mannschaftszeitfahren zu starten, könnten sie dieses Kunststück nochmals vollbringen. Heiß auf ein gutes Ergebnis ist auch Mario Bair. Der Junior holte bereits ein Top 5 bei der EM.

Auch nicht vergessen darf man auf unsere DownhillerInnen. Vali Höll ist DIE Favoritin bei den Juniorinnen und David Trummer fährt auf einem Hoch, welches ihm für diese Titelkämpfe sogar eine Top-Ten Nummerntafel bescherte. Definitiv ein Must-Watch!

Was du sonst noch wissen musst//

Laut Veranstalter sind es an die 700 AthletInnen aus 56 Ländern, die an den Titelkämpfen teilnehmen werden.

Übertragen werden die Eliterennen auf Red Bull TV. Weitere Möglichkeiten die Rennen zu verfolgen und andere nützliche Links findest du hier: https://www.velirium.com/en

Fotos, wenn nicht anders angegeben: Bartek Wolinski Red Bull Content Pool

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